bekroten,
bekruten,
V.;
zur Wortsippe von
mhd.
krot
›Belästigung‹
,
kroten
›belästigen‹
,
krude
›Bedrängnis‹
(; ; ).
›jn. belästigen, quälen, bekümmern, jm. Sorge bereiten; etw. beeinträchtigen; sich mit etw. / jm. befassen, einlassen‹.
Bedeutungsverwandte:
 6,  1,
1
 1.

Belegblock:

Chron. Mainz (
rhfrk.
,
15. Jh.
):
nochdant so werdent ir und wer da mit bekrodet.
Hübner, Buch Daniel (
omd.
, Hs.
14.
/
A. 15. Jh.
):
Hou abe den durren boum! | Er becru  ͤt der erden soum | Umme sust in dem garten
[vgl. den Belegkommentar s. v.
bekrauten
].
Gille u. a., M. Beheim
84, 176
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
leiden, daz dich ye | mit deinem lieben kind was hie | in diser welt pekraten.
Ebd.
111, 533
:
lat euch kain vorcht pecrüden!
Ebd.
148, 143
:
was chung Cirus mit streiten treib, | der manchen was pecruden.
Ebd.
320, 35
:
mit nicht sy sich pekroten | wann nur mit puberei.
Ebd.
346, 16
:
Zwar mich die ding nit siln | bekümern noch bekrüden | von ainem taufften jüden.
Dinklage, Frk. Bauernweist.
101, 24
(
nobd.
,
1477
):
damit solten die nachgebawrn nicht bekrut sein.
Fischer, Folz. Reimp.
25, 322
(
Nürnb.
1479
):
Wer furdert keczer, heiden und juden, | Wer sich fil mit in dut bekruden.
Ebd.
27, 46
:
Wan sich sunst niemant wolt bekrüden | Hie unser red.
Thiele, Minner. II,
13, 252
(Hs. ˹
nalem.
/
sfrk.
,
1470
/
90
˺):
ich thumer red zu vil, | es mocht villicht den heiligenn man bekrutten.
Schlosser, H. v. Sachsenh.
1665
(
schwäb.
,
1453
):
Dü mörin sprach: ,ains hummels ruß | Bekrüt mich me dann sine wort.‘
Henisch (
Augsb.
1616
):
Jch bekrütte mich der haußhaltung nicht vil.
Drescher, Hartlieb. Caes. (
moobd.
,
1456
/
67
):
kam er in ain kirchen, da ain mensch von dem teẃfel vast bekrẃtt was.
Gille u. a., a. a. O.
281, 39
;
Haltaus
128
;
Pfeiffer, Kölner Ma.
1854, 306
.