beklimmen,
V., unr. abl.;
in 2 vor allem als
part. Adj.
belegt:
beklommen
.
1.
›(eine Stadt) ersteigen, einnehmen‹.

Belegblock:

Henisch (
Augsb.
1616
):
Beklimmen / conscendere, ascendere, inscendere. Ein Statt beklimmen / scalis muros ascendere.
2.
›jn. einschränken, in Bedrängnis, wirtschaftliche Not, in eine Mangelsituation bringen‹; als part. Adj.
beklommen
: ›in Bedrängnis befindlich, in wirtschaftlicher Notlage‹.

Belegblock:

Toeppen, Ständetage Preußen
4, 347, 11
(
preuß.
,
1454
):
seyn die uss dem grossen werder von dem hawse Marienburg sere beclommen und bedrugkt, so das sie ouch nicht wissen, was sie thun addir lossen sollen.
Ebd.
596, 24
(
1457
):
ist etczlichen steten [...] so vil freyheit ingerumpt, das die huwser, die dobey legen gleich vnd gancz beclummen seynt vnd gar wenig ruͤmes haben.
Chron. Köln (
Köln
1499
):
ouch was zo der zit ein beclommen zit, also dat der gemein man swairlich upnam die veranderung der muntzen.
Gille u. a., M. Beheim
8, 68
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
darnach wart in die narung gar peclumen. | sy mochten sich der speis nicht wal ernern.
Preuss. Wb. (Z)
1, 509
.