(im Gesamtgebiet),
bekantlich
(gehäuft wobd., seltener oobd.),
Adj.
6.
›etw. (oft: die klägerische Behauptung) anerkennend, als richtig bestätigend‹;
Rechts- und Wirtschaftstexte, Chroniken.
Bedeutungsverwandte:
,
2,
1,
(Adj.)
1; vgl.
5.
Syntagmen:
(jm.) des lehens, der schuld, des zinses b. sein, b. sein, das [...], b. werden
;
bekentliche schuld, bekentlicher schuldner
›Person, die Schulden anerkennt‹; dazu als Hypallage:
bekentliche benügung / schuld
›Erstattung, Schuld, die anerkannt wird‹.
Belegblock:
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
311, 6
(
thür.
,
1474
):
der denne der guter eyn lehenhere ist unde ym der lehen bekenttlichen ist.
zu Dohna u. a., Staupitz/Scheurl
184
(
Nürnb.
1517
):
Was die beschwerung vermögen [...], bin ich bekentlich, das ichs nit weis.
Dinklage, Frk. Bauernweist.
92, 10
(
nobd.
,
1536
/
49
):
het yhn macht zu pfenden one laub hern und vogt umb bekentliche schult.
darumb müssen sie [...] bekenntliche schuldner zuer bezalung halten.
Köbler, Stattr. Fryburg
(
Basel
1520
):
Wie vmb bekantlich schulden angriff beschehen sol.
Welti, Stadtr. Bern
(
halem.
,
1539
):
vnnd denn der, dem dieselbige zehen jaͤrige geltschuld angeuordert würt, derselbenn schuld nit bekanntlich ist.
ob sy nun gelouben und bekantlich syn wellten, das der zeenden von Ey [...] miner gn. herren mannlächen sige.
Würde ... jemandt über 200 guldin redlicher, bekanntlicher, verschribner oder erwisener schuld schuldig sein.
Acceptilation [...] / wañ einer bekent / das er vmb ein verheissen ding zu friden sey / ein bekantliche benuͤgung.
Winter, Nöst. Weist.
(
moobd.
,
E. 16. Jh.
):
sover sie anderst bekänntlich und kain vorher gehenden beweiß erfordern.
Grosch u. a., a. a. O.
154, 4
;
Berthold u. a., Zwick. Stadtrref.
162, 16
;
Kohler u. a., Bamb. Halsger.
;