Quint, Eckharts Pred.
(
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
Waz man bekennen sol, daz muoz man bekennen in sîner ursache.
suln wir bekennen den vater, sô müezen wir sun sîn.
swer iht bekennet, der enbekennet got niht.
der underscheit kan genemen in gote âne zal und âne menige, der bekennet, daz drîe persônen sîn ein got.
Ie mê der mensche bekennet, ie baz er bekennet.
daz ,nieman den vater bekenne wan sîn sun, noch nieman den sun wan sîn vater‘. Und dar umbe: sol der mensche got bekennen, in dem sîn êwigiu sælicheit bestât, sô muoz er ein einiger sun sîn mit Kristô des vaters.
In disem selben worte hœret der vater und bekennet der vater und gebirt der vater sich selben und ouch diz selbe wort und alliu dine und sîne gotheit al ze grunde, sich selben nâch der natûre und diz wort mit der selben natûre in einer andern persône.
der vater enbekennet niht dan diz selbe wort und sich selben und alle götlîche natûre und alliu dinc in disem selben worte, und allez, daz er dar inne bekennet, daz ist glîch dem worte.
ich mag kein ding gesehen, es sey mir denn gleich, noch ich mag kein ding bekennen, es sey mir denn gleich.
swer iht bekennet in gote und im deheinen namen anekleibet, daz enist got niht.
Daz vihe bekennet in hie und in nû; aber der engel bekennet sunder hie und nû, und der mensche [...], der erkennet in einem wâren liehte.
Swer iht bekennet mit gote, der enbekennet got aleine niht. Aber der got aleine bekennet, der bekennet mê in gote.
die wîle diu sêle bewunden ist in dem lîbe, sô enmac si got niht bekennen.
Diu sêle [...] bekennet sich an gote götlich, als vil als got in ir ist.
Ders., Eckharts Trakt.
(
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
die got blôz bekennent, die bekennent ouch mit im die crêatûre.
sô der mensche, diu sêle, der geist schouwet got, sô weiz er ouch und bekennet sich bekennende, daz ist: er bekennet, daz er schouwet und bekennet got.
Hübner, Buch Daniel
(
omd.
, Hs.
14.
/
A. 15. Jh.
):
O herre, ewiger Got, | Dem da nicht verborgen ist, | Bekennende du hie bist | Eygenlichen alle dinc.
Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
5961
(
rib.
,
1444
):
Id is besser dat eyn bekenne sich | Dan keyser zo syn off konynck rijch.
Meisen, Wierstr. Hist. Nuys
2393
(
Köln
1476
):
Nyet langer bleyff man truyrich stayn, | As man dye baytscafft dayr bekant.
dat wyr kunden | Ind vns selffs bekennen wulden, | Wye byllych wyr layssen sulden | Groysse sunden.
Steer, Schol. Gnadenl.
1, 525
(
noschweiz.
,
15. Jh.
):
Jst aber, das dú sele nit mag warheit bekennen on gnad, so waͤrent vil juden vnd haiden in gnaden.
Ebd. 3,
O1, 116 (
rhfrk.
,
1375
):
wan die sele die hat eigenmacht [...], got zů bekennende vnd zů minnende von nature.
Sievers, Oxf. Benedictinerr.
(
hess.
,
14. Jh.
):
Herre, du bekennes mine gedenke von verne.
Strauch, Par. anime int.
12, 9
(
thür.
,
14. Jh.
):
wanne dan di sele bekennit irin schadin und den gebrechin den si hait inphangin fon den sunden.
Neumann, Rothe. Keuschh.
2868
(
thür.
,
1. H. 15. Jh.
):
di kuscheit sterckt der sele gesichte, | das si bekennet gotes gerichte.
Bechstein, M. v. Beheim. Evang. Mt.
(
osächs.
,
1343
):
wan sicherlîchen ûz der vrucht wirt der boum bekant.
Vetter, Pred. Taulers
(
els.
,
E. 14. Jh.
):
daz wort ist sin sun und daz bekennen sin selbes daz ist daz geberen sins sunes in der ewikeit; er ist inne blibende in wesenlicher einikeit und ist uzgonde an personlichem underscheide. Alsus get er in sich und bekennet sich selber, und er get danne usser sich in geberenne sin bilde, daz er do bekant und verstanden het.
Eichler, Ruusbr. steen
52, 4
(
els.
,
sp. 14. Jh.
):
daz sv́ smagkent vnd bekennent driheit in einikeit vnd einikeit in driheit.
das sy bekennen den anefanck das mittel vnd das ende diß bůchs.
Schmidt, Rud. v. Biberach
22, 6
(
whalem.
,
1345
/
60
):
das der mensche aller best die warheit bekent, der si nút allein hoͤrende, want [...] wúrkende het gelernet.
Dis beschiht, wenne wir die sache von gottes ofnung bekennen, die wir bi nút mit menschlicher bescheidenheit begriffen mv́gen.
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
203, 1
(
els.
,
1362
):
Do bi bekante er daz Cristus ime rief us disem lebende.
Lindqvist, K. v. Helmsd.
2037
(
halem.
, Hs.
um 1435
):
hettend sÿ bekennet das | Das er Gott und mensche was, | So hettend sy inn do nitt ertoͤt.
Broszinski, Minner. Chir. Parva
70r, 7
(
halem.
,
2. H. 15. Jh.
):
Es ist nútz, das man bekenn die natur vnd das wesen des wunden.
Morgan u. a., MHG. Transl. Summa
284, 1
(
schwäb.
,
14. Jh.
):
dar umbe ist eins ieklichen bekennenden bekentnüsse nach wise siner naturen. Unde dar umbe: (unde) ist, daz die wise des wesendes etliches erkantes dinges fürtriffet die wise der naturen dez bekennenden, so muoz daz sin, daz dez bekennen si über die naturen dez bekennenden.
Warnock, Pred. Paulis
8, 32
(
önalem.
,
1490
/
4
):
won gott bekent clarlichen alle ding in im selbs in sinem göttlichen wesen und bedarf sich nit keren uff die uswendigen ding, sú zů bekennen.
Es ist gar kum und hertt dem menschen ze bekennen underschaid zwúschent dem liecht der natur und dem gnadrichen liecht der gnaden gotz.
Gilman, Agricola. Sprichw.
2, 218, 3
([
Augsb.
]
1548
):
er ist ain saͤlig man | Der selb sich wol bekennen kan.
Brévart, K. v. Megenberg. Sphaera
20, 21
(
noobd.
,
1347
/
50
):
ain mensch hat gemain mit den engeln ze bekennen vernuͤnfticleichen.
Winter, Nöst. Weist.
(
moobd.
,
1413
):
und soll sprechen ,mein nachbarin, daß hab ich bekent daß daß schöffl dein ist‘.
Fichtner, Füetrer. Trojanerkr.
563, 5
(
moobd.
,
1473
/
8
):
Ains tags ain statt vil gross im ward bekennet. | Do er dar kom zue lande, | do ward sy im Karthago, dy weytt genennet.