bekallen,
V.;
zu
mhd.
kallen
›sprechen‹
().
– Wmd.; älteres und mittleres Frnhd.
1.
›etw. besprechen, hinsichtlich eines Problems eine Übereinkunft treffen‹.
Wortbildungen:
bekallung
.

Belegblock:

Redlich, Jül.-Berg. Kirchenp.
1, 30, 24
(
rib.
,
1449
):
wilche unser beider hern vurschr. frunde sulchen gebreche fruntlichen bekallen ind der overkomen sullen.
Loesch, Kölner Zunfturk. (
rib.
,
1478
):
na bekallongen, durch die raitzfrunde mit den meisteren ind broederen gehadt, haint unse herren verdragen, dat [...].
Ebd. (
1434
):
inmaissen unse herren v. r. mit [...] scheffenen des hogericht dat oeversprochen ind bekallet haint.
2.
›jn. ausschelten; etw. beklagen‹.

Belegblock:

Stackmann u. a., Frauenlob
5, 99, 19
(
um 1400
):
Swer oben wol gebuwet hat | und unden uf losem grunde stat | [...] | [...], der muz mit mir den schaden ouch bekallen.
Bömer, Pilgerf. träum. Mönch (
rhfrk.
,
um 1405
):
daz mich also straffen wart | Myne magt und mich bekallete hart.
Stackmann u. a., a. a. O.
66, 5
.