bekürzen,
V.
1.
›etw. kurz machen, abkürzen, verkürzen‹.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Das bekürzt das leben, verderpt und schwecht die natur.
Chron. Strassb. (
els.
,
A. 15. Jh.
):
das ich es bekürze: Troeye was die witeste stat an begriffe.
Wickram
4, 39, 7
(
Straßb.
1556
):
in summa das ichs bekuͤrtz.
Preuss. Wb. (Z)
1, 828
.
2.
›etw. mindern (z. B. das Leid)‹.

Belegblock:

Kummer, Erlauer Sp.  (
m/soobd.
,
1400
/
40
):
nu enphach es in die hende dein, | das wechuͤrzt deines herzen pein.
3.
›jn. benachteiligen; jm. Schwierigkeiten bereiten‹.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Nicod. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Ir muzet uns vorme gerihte | Jesum wider antworten, | oder wir suln uch bekorten
[hierher als unverschobene Lautung?]
, | daz irs immer hat genuc.
Pfälz. Wb. (a. 
1539
).
4.
als part. Adj.
bekürzt
›geschoren‹.

Belegblock:

v. Tscharner, Md. Marco Polo
4, 13
(
osächs.
,
2. H. 14. Jh.
):
Gorgyani di sint [...] bekurczt sam eyn pfaffe.