bejehen,
V., unr. abl.;
zu
mhd.
bejëhen
›bekennen‹
().
– Älteres und mittleres Frnhd.; gehäuft Texte religiösen und didaktischen Inhalts.
1.
›etw. mitteilen, sagen, öffentlich erklären; etw. gebieten; etw. bestätigen‹.

Belegblock:

Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
13048
(
rib.
,
1444
):
Dat willes mir sagen ind begien, | Ich en weis neit of du uns koemes verspien.
Reissenberger, Väterb. (
md.
, Hs.
14. Jh.
):
ich laze uch sehen | Mine geverten, die bejehen | Vor uch swaz ich gesprochen han.
Hübner, Buch Daniel (
omd.
, Hs.
14.
/
A. 15. Jh.
):
vil creftlich vechten | Wil er zu aller stunde, | Begit mit wisem munde: | ,Tuvel, laz den menschen gen‘.
Wollust ire ougen han, | Als da vor e ist bejen.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
vnd beiachen das sy waren gest vnd pilgerin auf der erde.
Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
,
1346
; Hs.
15. Jh.
):
Wir [...] erzbischoff ze Salczburch [...] bejehen offenbar mit disem brief [...], das [...].
Meijboom, a. a. O.
2318
;
Hübner, a. a. O. ; ; ;
2.
›jn. / etw. bekennen, sich zu jm. bekennen; jn. loben, preisen‹.
Bedeutungsverwandte:
(V.) 6,  12.
Syntagmen:
jn
. (z. B.
got
)
b.
;
jm
. (z. B.
dem vater / herren, gotte
)
b
.;
js. b
.;
vor jm. b
.;
vor war b
.

Belegblock:

Strauch, Par. anime int.
24, 10
(
thür.
,
14. Jh.
):
der son inbekennit noch inbegihit eme selbir nicht dan alzumale begihit he dem vadere.
Feudel, Evangelistar
4, 4
(
omd.
,
M. 14. Jh.
):
Do bekante her unde loukente nicht, her bejach vor ware unde bekante: ,ich byn nicht Cristus‘.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
E. 14. Jh.
):
Ein jude sprichet also vil also ,der Got begiht‘.
Judea sprichet also vil also ,Got begehen‘ oder ,Got loben‘.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
Dise vberkam zů der selben stunde vnd begach dem herren.
die menig der geleúbigen die kamen sy beiachen vnd erkunten ire tate.
Gůt ist zebeiehen dem herrn: vnd o hoͤchster ze loben deim namen.
O gott meiner vetter ich begich dir vnd lob dich das du mir hast gegeben die weysheit.
[daniel] bettet: vnd beiach vor seim gott als er vor het gewonheit zetůn.
Hübner, Buch Daniel ; ;
Sievers, Oxf. Benedictinerr. ;
Dietz, Wb. Luther ;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;
Vgl. ferner s. v. .
3.
›beichten, ein persönliches Schuldbekenntnis ablegen‹.
Wortbildungen
bejeher
(dazu bdv.: ).

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Swenne der sunder sinen mut | Gekeret von den sunden, | Wirt her war ruwic vunden, | Daz er der sunden bejet | Und Gotes lichamen entpfet.
Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
5419
(
rib.
,
1444
):
Groffheit deit uch des begyen, | Want ir sijt groff, dat is guyt zo syen.
Schmitt, Ordo rerum
5, 1
(
rib.
,
2. Dr. 15. Jh.
):
Confessor bigerer
. [=
bejeher
?].
Chron. Köln (
rib.
, Hs.
1. H. 15. Jh.
):
wir vunden wail einen [...] paffen, dat wir uns davan bigeten ind leidigden.
Sievers, Oxf. Benedictinerr. (
hess.
,
14. Jh.
):
Begiet gode, wan er ist gut, wan sine erbarmherzekeit wert an daz ende.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
sy stůnden vnd begachten ir súnde vnd die vngangkeit ir vetter.
Sievers, a. a. O. ;