beizeichen,
das
;–/-Ø
.– Älteres und mittleres Frnhd.
1.
›Aussehen, Form, Gestalt, Muster, wonach etw. gestaltet wird‹.Wortbildungen:
beizeichenlich
Belegblock:
Beytzeichen ebenpilde gleichpilde. exemplum. [...]. Beytzeichenlich nachformenlich.
Alsust ward geworcht das kertzstal: nach dem bild
[Var. K:
beizeichen]
das der herr hett gezaigt moyses. Schmitt, Ordo rerum
152, 14
.2.
›Indiz, Anzeichen mit Beweiskraft; Marke; Unterscheidungsmerkmal der Fußspur (des Hirsches)‹.Belegblock:
Hettin sy yn danne darobir ane bewerliche byzceychen met getwange laßin fragen.
3.
›Gleichnis, Bild, Zeichen für etw.‹.Syntagmen:
ein b. legen / setzen / tun / nemen, jm. ein b. geben / sagen, ein b. bei etw. haben
; b. von got
; sicheres b
.Belegblock:
Theophelus ein by zeichen setzit: | di rose in deme dauwe genetzit | [...] | di blibet bluende vor war.
wonde aber niemã mich liehte noch niht verstat so wil ich ein bizeichen setzin nim ein wurmel [...].
Dis het men oͮch ein bizeichen bi einer trúpfen.
hiebi mag men bizeichen nemen, das verretnyße selten blibet ungerochen.
das du es dester bas merkest, so wil ich dir sagen ain bizaichen.
4.
›gutes Beispiel, nachahmenswertes Vorbild‹.Belegblock:
Dar umb wil ich dun als er, | Dan sin byzeichen wol gefellet mir.
uf das die andern jungfrawen eyn beizeichen von ir nemen sulden.
des han wir ein bizeichen von sant Benedicto.
mit iren beßen biizeichen leyden sie uns in die helle.