beitung,
die
;-Ø/–
;– Älteres und mittleres Frnhd.
1.
›sehnsuchtsvolles, drängendes Warten, Sehnen, Erwartung‹; vgl. (V.) bzw. (V., unr. abl.) 1.Belegblock:
unz ir iclich dannen gînc | vordrozzen der beitunge.
dy luͤte sullen dorren vor vorchten unde vor der beitunge dy kumende ist alle der werlde.
Nach aller diser beitunge und edeler wisunge muͤstent sú dennoch zehen tage beiten e denne sú den heiligen geist enpfiengent.
Daz vierde inre zeichen volkomener minne sint verdrossen beitunge.
vnd hat mich erloͤst von der hand herodes vnd von aller der beytung des volcks der iuden.
wo ist nu mein beytung: vnd wer merckt mein gefridsam?
2.
›Zeitverzug, Verzögerung, Aufschub‹; als Metonymie zu 1 auffaßbar.Belegblock:
di ungwenta [...] | ist lang beitunge an der stunde | und vorchtnisse aller sunde.
3.
›Fähigkeit, Vermögen zu etw.‹.Belegblock:
der [leib] hat gehabt rechte naygung, fuͤg vnd peitung zü dem leben.