beisitzen,
V., unr. abl.
1.
›jm. mit Rat und Hilfe zur Seite stehen, jn beraten; Mitglied eines Gremiums sein‹.
Bedeutungsverwandte:
.
Wortbildungen:
beisitzung
(auch metonymisch, dann: ›Amt des Beisitzers‹).

Belegblock:

Strehlke, Nic. Jerosch. Chron.  (
preuß.
,
um 1330
/
40
):
Darûf hatte sulchin mût | sîne compânîe, | dî im dâ saz bîe.
Große, Schwabensp.  (Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
da saz vnser heren hemiliche vrůnt bi, der vorredete in, swa her mit vogen mochte.
man nimt an manigher stat zolen, d
a
er nicht lůte bi sitzzent.
Voc. inc. teut.
s vv
(
Speyer
um 1483
/
4
):
Peisitzũg Assessio Assessus.
2.
›in unmittelbarer Nachbarschaft wohnen; im elterlichen Hause wohnen (von verheirateten Frauen)‹.
Bedeutungsverwandte:
 14,  6.

Belegblock:

Strehlke, Nic. Jerosch. Chron.  (
preuß.
,
um 1330
/
40
):
îdoch sî vride hêtin | mit den cristin, dî in wârn | bîgesezzin in den jârn.
Wintterlin, Würt. Ländl. Rechtsqu. (
schwäb.
,
1599
):
dann es sich jetzo ain kurtze zeit vil zugetragen und sich die ledige töchteren gegen außwendigen verheurat und sich bei uns zu beysitzen eingelassen und solche beysitzen ie länger ie mehr zuenehmmen.
Maaler (
Zürich
1561
):
Beyligen / oder anstossen / beysitzen.