beisetzen,
V.,
auch rückuml.
– Mittleres und späteres Frnhd.
1.
›e. S. etw. hinzufügen, etw. ergänzen‹.

Belegblock:

M. Cunitia. Ur. Prop.  (
Öls
1650
):
solche […] theile ich mit 60 u. erlange 2 / den ersten scrupeln beyzusetzen.
wuͤrde ich dieselbẽ in dz beygesetzte decrementum 229 multipliciren.
Heidegger. Mythoscopia 
32, 27
(
Zürich
1698
):
welches Tacitus bezeuget / der beysezet / daß er sie versiglet dem Neroni selbst uͤbertragen lassen.
M. Cunitia. a. a. O. ; ;
Heidegger. a. a. O.
58, 23
.
2.
›etw. wagen, aufs Spiel setzen, etw. zuschießen‹.
Bedeutungsverwandte:
, .

Belegblock:

Opel, Spittendorf (
osächs.
,
um 1480
):
man ginge darmit umb, man wolde sie von ehren und wirden legen, da wolden sie beysetzen, so viel sie hetten.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Beisetzen / wetten / spilen.
3.
›e. S. Vertrauen entgegenbringen‹.
Syntagmen:
der zeitung glauben b
.

Belegblock:

Preuss. Wb. (Z)
1, 500
(a. 
1599
).
4.
›etw. (z. B. einen Rechnungsposten) getrennt von der Hauptrechnung führen‹.

Belegblock:

Opel, Spittendorf (
osächs.
,
um 1480
):
,das gelt sol nicht in die rechenschaft gebracht werden, die kemmerer sollen das beysetzen, bis das erkant werde.‘ Das gelt und pfande wurden in solcher weyse beygesatzt.
das die von innungen und gemeinheit uff dem rathause das genommene gelt beysetzen solten.