beirisch,
beierisch
(letzteres selten),
Adj.
1.
›in Bayern gewachsen, hergestellt (von Sachen); aus Bayern stammend (von Personen)‹.
Syntagmen:
b. grosche / wein
(häufig)
/ könig
; als Schimpfausdruck:
beirische sau
(a. 1519).

Belegblock:

Lichtenstein, Lindener. Katzip.  (o. O.
1558
):
und vertrinckt das gelt in bayrischen weyn, der gůt ist und schier dem essig gleycht.
Grimm, Weisth. (
mosfrk.
,
1477
):
tzwen scheffen sollent von eyme andern vrkond […] nyt me dan eynen beyerss grossen haben, vnd vff ein phandt recht zu saygen ain dem styll auch ein grossen.
Bastian, Runtingerb. 
2, 29, 17
(
oobd.
,
1399
):
40 R. fuͤr 33½ fuder Pairisch bein und 9 s. R. fuͤr 15 emer Elsazzer.
Auer, Stadtr. München  (
moobd.
,
1343
):
Swer wein chauft […], daz sey neckerwein, lantwein, osterwein, payrisch wein oder anderlay wein.
Turmair 5,  (
moobd.
,
1522
/
33
):
das er sich wider den bairischen künig Ludwig also aufpäumt het.
Bastian, a. a. O.
34, 16
;
2.
›von Bayern, Bayern oder Teile Bayerns als Träger eines Amtes regierend‹.

Belegblock:

Turmair 4,  (
moobd.
,
1522
/
33
):
Obgenantem baierischem künig Dietmer tet gar zorn.
lies herzog Thessel aus rat der bairischen bischof […] ain g’main vasten durch das ganz land anschaffen.
3.
›bairisch als (vor allem: sprachlicher) Teil des Deutschen‹.
Gegensätze:
(z. B.) .

Belegblock:

Sachs 17, 
287, 26/7
(
Nürnb.
1562
):
Ich frag wie ein gut bayrisch mann | In meiner bayerischen sprach.
Turmair 4,  (
moobd.
,
1522
/
33
):
In was schaden nachteil abfal und abnemen […] der baierisch nam […] kummen ist.
Reithmeier, B. v. Chiemsee  (
München
1528
):
Dann spoetlich vnd veraechtlich waere, gotliche hohe ambt, auszefueeren in barbarischen groben sprachen die vnder jnselbs vngleich seinn, als bayrisch vnd saexisch.
Öst. Wb.
2, 905
.