beinbrüchig,
beinbrichig
(letzteres vereinzelt, eher entrundet aus
-ü-
als zum
-i-
der 2./3. P. Sing. von
brechen
),
Adj.
›mit gebrochenem Bein oder Knochen‹; als Hypallage:
beinbrüchiges fleisch
›Fleisch von
beinbrüchigen
Tieren, das als minderwertig galt‹.

Belegblock:

Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck 
203, 1
(
thür.
,
1474
):
daz er eyn beynbruchig tadelhafftig swynn wedder des hantwergks ordenunge […] geslachtet haben solle.
Cirurgia H. Brunschwig (
Straßb.
[
1497
]):
Rasis spricht in dem sybenden bůch syner cirurgia dz mã dẽ beı̃ brüchigẽ gebẽ sol grobe starcke spiß.
Mollwo, Rotes Buch Ulm (
schwäb.
,
1416
):
von juͥdig, pfinnigs, buͥturings, wuͥlfigs, bainbruͥchigs und ander solichs oder faͤrrigs flaisch wegen.
Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 51, 27
(
schwäb.
,
1639
):
Welcher den andern glüd- oder bainbrichig oder bainschrettig oder lam schlecht.
Ebd.
709, 35
:
Wellicher aber den andern bainschredt, bainbrüchig, lam, glidloß oder mangelhaft […] schlecht.