beieinander,
Adv.
1.
›nebeneinander, in unmittelbarer räumlicher Nähe‹.Belegblock:
2 new teiche bey des kemmerers acker, die nohende beyeinander liegen.
Drumb woltens mit einander wandern, | Vnd zur Hochzeit kommen bey parn, | Weil jr bhausung beynander warn.
wann zwei widerwertige ding beiainander gesehen werden so ist itlich seiner gestalt dester groͤber.
das Russia vor zeitten Rosseya gehaissen habe / als nach jrer sprach ain zerstraͤet oder ausgesaͤet volck / das vermainen sy auch mit dem zubekrefftigen / das jr Nation nindert gar beyeinander / sunder allenthalben mit andern vndtermischt ist.
2.
›räumlich und sozial zusammen‹.Syntagmen:
b. in etw
. (z. B. einem gefecht
) sein / sitzen
(jeweils mehrfach) / wonen / halten / bestehen
, ˹(ütr.:) b. fallen
(›sich einigen‹)˺, etw. b. setzen, das volk b. haben
.Belegblock:
In dem fielen sie bey eyn ander vnd erwelten eintrechtiglich ein junckfraw.
Denn jre [Esau und Jacob] Habe war zu gros / das sie nicht kundten bey einander wonen.
also tugentlich miteinander gessen / in zucht und ehren beieinander gesessen.
do Jason und Medea also bei anander sauzzend.
Jch vnd Johannes seind bey einander / Ego & Iohannes ab eadem stamus parte. [...]. Ehleuten ist nichts bessers / dann bey einander. Wilde bern / seind bey einander gern.
do war nicht ain pawr auff gewesen und pestannden peyeynander.
Da giengen sie ins Castellel hinein, | Vnd wollten die nacht bey einander sein.
3.
›als Gesamtheit, integrativ zusammen; gleichzeitig‹.Belegblock:
vil ubung der tugent mögen nit beieinandersteen, zum wenigsten in volkumenem grad.
das ist die flā od’ netz das in dem buch die derm by eı̄ander behalt.
Es ist gar seltten das man treit | Bynander schonheyt vnd küscheyt.
Reich und Arme muͤssen beyainander sein / der herr hat sie alle gemacht.
das ist auch ain Recht, das zwen brueder, nit mugen beieinander Scheppen sein.