beichtig
(in 1 Beleg:
begichtig
),
Adj.
›(Sünden) bekennend, beichtend‹; metonymisch: ›reumütig‹; im Syntagma
b. werden
a) ›etw. geloben‹;
b) ›ordnungsgemäß zu einem bestimmten Termin zur Beichte gehen‹;
c) ›beichten‹.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Wend jude ,bichtig‘ dutet | Und wend iz ,bichtic‘ lutet, | Da von nennen sie sich juden | Und liegen als die luet ruden.
die die bichtic vunden | Werden und gar gebuzen, | Die sal ich gliche gruzen.
Jude ,begichtich‘ lutet | Und iz ,bichtic‘ bedutet. | Do sie Gotes wunder tichten | Und ire sunde bichten, | Do waren sie ,begichtich‘ genant.
Wiessner, Wittenw. Ring
8116
 (
ohalem.
,
1400
/
08
):
Daz wir alle cristan gmain | Peichtig werdin gantz und rain!
Wackernell, H. v. Montfort  (
soobd.
, Hs.
A. 15. Jh.
):
des macht dich frilich an mich lân, | wann also bin ich bichtig worden.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron.  (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
wer den seyn stewr nach seynen vermugen gab und darauf peychtig wuerd, dem burden seyn sindt vergeben.
Öst. Wb.
2, 827
.