behütung,
die
;
-Ø/–
.
1.
›Aufsicht über etw.; Leitung von etw.‹;
vgl.  2.

Belegblock:

Wopfner, Bauernkr. Tirol 
118, 3
(
tir.
,
1525
):
damit werdn die behŭetŭng der mărckht und kirchtag abkomen.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
16. Jh.
):
und das der unkosten der inhabung und behüetung des pfarrhofs von des abgestorbnen pfarrers gelassnen guet entricht […] werde.
2.
›Bewachung von etw.‹;
zu  3.
Bedeutungsverwandte:
 2, .

Belegblock:

Chron. Nürnb. 2,  (
nobd.
,
1449
/
50
):
Von behütung der mül in der stat.
Wackernell, Adt. Passionssp. Pf. I, Var. n. 
190, 7
(
tir.
, Var.
1551
):
Biss wir kumen für des grabes thor, | Da die behuettung geschechen soll.
Uhlirz, Qu. Wien 2, 3, ;
3.
›Verteidigung, Schutz von etw.‹;
zu  4.

Belegblock:

Grossmann, Unrest. Öst. Chron.  (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
die [knecht] dew lanndtwer dye zeyt behuetten. Auf das paw und pehuettung gienng vil geldts.
Dye hett nyemants zw behuetung des gschloss, dann aynen trunckhen schreyber.
4.
›Schutz, Behütung, Errettung e. P. (im religiösen Sinne)‹;
zu  8.

Belegblock:

Bauer, Imitatio Haller
63, 23
(
tir.
,
1466
):
Das ewig hail ist an dem kchreücz, […] die pehuetung vnd peschirmung ist an dem kchreücz.
5.
›Schutz, Erhaltung, Bewahrung e. S. durch jn. / etw.‹; metonymisch: ›Behüterin‹;
vgl.  10.

Belegblock:

Voc. Teut.-Lat.
c viijv
(
Nürnb.
1482
):
Behutũg der tugent. castra. od’ widerstrebũg d’ laster.
Wedler, W. Burley. Liber
159r
 (
moobd.
,
v. 1452
):
,Was ist das erdreich?‘ ,Ain grunnt des himels […], ain schul des leben, ain behuettung der frucht‘.
Ebd.
159v
:
,Was ist der luft?‘ ,Ain behüettung des lebens‘.
Ebd.
161r
:
,Was ist das hyernn?‘ ,Ain behüettung der gedächttnüß‘.
Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
57, 13
(
tir.
,
1464
):
Was sol das schaff pei dem wolf thun, da nicht ist die pehüetung des hirtten?
Wedler, a. a. O.
161v
;
6.
s.  12.
7.
s.  15.