behäbe,
behebe,
Adj.;
nach dem
Schweiz. Id. gehen die Schreibungen mit
-ä-
auf
(-)haben
, diejenigen mit
-e-
auf
(-)heben
zurück.
1.
›in gutem Zustand‹;
vgl.  1, (V.) 1.
Syntagmen:
fronhof b. sein
.

Belegblock:

Pfälz. Wb. (a. 
1382
).
2.
›sparsam, geizig, den Besitz behaltend‹;
vgl.  3, (V.) 3.
Gegensätze:
.
Syntagmen:
j. b. sein
.
Wortbildungen:
behebe
(
die
; a. 1537).

Belegblock:

Schweiz. Id. (a. 
1531
;
1572
);
West, Dasypodius.
1989, 275
.
3.
›fest schließend, dicht‹;
vgl.  21, (V.) 14.
Syntagmen:
fas / sak b. sein, etw. b. (zu)machen / verstopfen / verwaren
;
behäbe decke
.

Belegblock:

Bernoulli, Basler Chron. (
alem.
,
1457
):
in maszen daz man die trucken legen und behebe machen mochte.
Leitzmann, Fischartiana.
1924, 44
.
4.
›verschwiegen‹;
vgl.  19.
Bedeutungsverwandte:
, , .
Gegensätze:
.

Belegblock:

Schöpper (
Dortm.
1550
):
Silentii tenax. Stillschweigig verschwiegen behäb schweighafft.
Fuchs, Murner. 4 Ketzer
2704
(˹wohl
Straßb.
˺
1509
):
Bist du dann deines munds beheb,| So finden wir kein widerstreb.
Hulsius
H iijr
(
Nürnb.
1596
):
beheb / verschwigen […]. vnbeheb / qui ne peut taire. vnbehebigkeit / legierté, vanité.
Fischer, Eunuchus d. Terenz (
Ulm
1486
):
Merck wie beheb Parmeno was zeverschweigen das er in gehaim von Thaidi gehoͤrt het.
5.
›von festem Charakter, der Anfechtung trotzend‹.

Belegblock:

Martin/Lienhart (a. 
1517
).