behofen,
V.
– Obd.; Rechtstexte.
1.
›jn. (gegen die Ordnung) beherbergen, jm. Unterschlupf gewähren‹.
Syntagmen:
betler / fremde / hintersassen / landstreicher / täufer / übeltäter, armes volk b
.
Wortbildungen:
behofung
(2. H. 16. Jh.).

Belegblock:

Welti, Stadtr. Bern  (
halem.
,
E. 15.
/
A. 16. Jh.
):
das niemants die froͤmden pettler herbregi, behuse noch behofe, noch inen huͥser vmb zinß oder sunst lichen.
Rennefahrt, Staat/Kirche Bern (
halem.
,
1538
):
die, es syend tagwaner oder handwerckslüt, die den toͤuffern werckend, sy warnend, behusen, behofen, underschlouff gaͤbend.
Müller, Alte Landsch. St. Gallen (
halem.
,
1550
):
das mennigklich in ir g. landtschaft […] gesessen alle frembde, starcke unprasthafte landtstricher, bettler, ouch die sondersiechen kheinswegs in dz land lasse, behuse, behofe noch beherberge, sondern an den anstösen und pässen den nechsten fürwyse.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
E. 16.
/
17. Jh.
):
welcher erfahren wurte […] und solch ubeltätter aufhielte, behaußet oder behoffet oder in antern gestalt verhulfe, es sei mit worten oder werken.
2.
als part. Adj.
behoft
›mit einem Hof angesessen, wohnhaft‹.
Bedeutungsverwandte:
 2.
Syntagmen:
b. sein
.

Belegblock:

Rwb (a. 
1346
).