behegen,
(kontrahiert:)
beheien,
V.
1.
›etw. einzäunen, umfrieden, umgrenzen‹; ütr.: ›jn./etw. schützen‹.
Bedeutungsverwandte:
, ; vgl.  6.
Syntagmen:
den garten, die wiese, das gut b
.
Wortbildungen:
behegung
1 ›Einfriedung‹.

Belegblock:

Fischer, Brun v. Schoneb.  (
md.
, Hs.
um 1400
):
do in des vateres wisheit inbezunet | hete und beheget und gemunet | vor des tubels Sathanas gewalt | […] | so hete her den garten beheit | vor des leidigen tubels trogenheit.
Küther, UB Frauensee 
414, 39
(
thür.
,
1540
):
sollen die sangenn, brandt unnd sommerlodenn durch unns denn landtgraven zu behegunge der gehöltz verpottenn werdenn.
Grimm, Weisth. (
1390
):
Item wiszen wer, daz die Myelwiese soil behecht sin […]. wer […], daz die nit also behecht weren, ging dan ein armen ein fieg darin, […], so soll er [ein bruder] daz fiege gutlich dair usz driben.
2.
›(ein Gericht) hegen‹; diese Tätigkeit bestand in der Abgrenzung des Gerichts vor der eigentlichen Rechtshandlung; Spezialisierung zu 1.
Bedeutungsverwandte:
, .
Syntagmen:
den send, die zehent, das ding / gericht b
.;
behegt sein
(›in einem gehegten Gericht sitzen‹);
behegte bank, behegtes gericht
.
Wortbildungen:
behegung
2 ›Rechtsabgrenzung‹(a. 1631).

Belegblock:

Kollnig, Weist. Schriesh. 
293, 31
(
rhfrk.
,
1430
):
als die ein offen behegt gericht zu Gemunde nach desselben gerichts alter herkomen […] besassen.
Koeniger, Sendgerichte  (
rhfrk.
,
2. H. 15. Jh.
):
dass er wolle mym hern dem probst gehorsame sin, sinen send helfen behegen, besitzen.
Ebd. (
mosfrk.
,
1640
):
Der sendherr stehet auf, mahnet die sendschöpfen bey ihrem eyd, behegt das geistliche gericht, gebeut recht.
Aubin, Weist. Hülchrath  (
rib.
,
2. H. 17. Jh.
):
Also behege und freie ich dis lobliche holzgeding und gebiete daruber ban und fried.
3.
›etw. (ein Flurstück) / jn. hegen, pflegen, schützen‹; anschließbar an 1.
Bedeutungsverwandte:
 2.
Wortbildungen
behegung
3 ›Schutz‹ (dazu bdv.:  4).

Belegblock:

Gille u. a., M. Beheim 
234, 26
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
ein herr tut grosslich wider got, | der diser keczer sovil hot | in schirm und auch peheÿung.
Preuss. Wb. (Z)
1, 482
(
17. Jh.
);
Pfälz. Wb. (a. 
1470
).
4.
›sich in js. Gunst zu setzen versuchen‹.

Belegblock:

Preuss. Wb. (Z)
1, 482
(a. 
1455
).