behabnis,
die
.
1.
›Verhalten, Haltung e. P.‹.

Belegblock:

Hohmann, H. v. Langenstein. Untersch.
99, 5
(
moobd.
,
1. H. 15. Jh.
):
von der pehabnuss in der pegyr zu der gerechtichait vnd warhait.
Ebd.
99, 2
:
ist ze merchen die vodrig vnderschaidung aus dem leben vnd pehabnuͤss des doygen.
2.
›Obhut, Zustand der Versorgung eines Besitztums‹;
vgl.  1.

Belegblock:

Leisi, Thurg. UB
7, 864, 13
(
halem.
,
1332
):
so stat das gelt und oͧch dú guͤter in deste bessere behabnússe und behúgde.
3.
›günstiges Rechtserkenntnis, vollstreckbares Urteil, Gewinnung eines Rechtsstreits‹; metonymisch: ›infolge eines Urteils zu übergebender Besitz‹ sowie ›Wert eines solchen Besitzes‹;
vgl.  6.
Wortbildungen:
behäbnisabschied
,
behabnisbrief
(dazu bdv.: vgl. ; a. 1472).

Belegblock:

Köbler, Ref. Nürnberg
180, 19
(
Nürnb.
1484
):
so mag der Clager darnach dieselben erbstuͤck […] verkauffen. vn̄ dem verantwurter soͤllichen kauf vmb dieselben sum̄ oder behabnuͤs mit einem schoͤpfen oder fronpotten anpietten.
Uhlirz, Qu. Wien (
moobd.
,
1425
):
ain behabnuss ains weingartens, der zu rais gesagt ist.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
17. Jh.
):
Von ainen abschidt ainer behöbnuß 6 ß.
Von einer behöbnusabschidt 6 ß.
Seuffert u. a., Steir. Landtagsakten
1, 110, 18
(
m/soobd.
,
1445
):
es sol kain Jud kaim Kristen sein gut nemen, er hab es dann mit recht behabt, und so er aim Kristen sein varund gůt nach der behabnuss nimbt.
Ebd.
2, 196, 35
:
Das auch Juden rechten die ordnung hiet, welher Jud ain behabnus tat, daz der sich under jarfrist desselben guet mit gericht anseczen lass, welher aber daz inner jarfrist nicht tat, den sol solh behabnuss hinfur nicht mer helfen.
Uhlirz a. a. O.
2, 1, 1766, 6
;
1767, 6
; ; , 8;
Haltaus
120
.