behüllen,
V.
1.
›etw. / jn. konkret verhüllen, umhüllen; (ütr.:) etw. verschleiern, verdecken‹.

Belegblock:

Ziesemer, Proph. Cranc. Dan.
13, 32
(
preuß.
,
M. 14. Jh.
):
Susanna waz […] einis schonin antlitzes. do liesen di bosen si enplosen, wen si was behullet.
Hübner, Buch Daniel (
omd.
, Hs.
14.
/
A. 15. Jh.
):
Behullet in wimpils vach | Waren der zarten blicke.
Pyritz, Minneburg
3443
(
nobd.
, Hs.
um 1400
):
Solt ich ir lob und ir gelider, | Ir lobes erenriches gevider | Mit worten gar behullen.
Matthaei, Minner. I, (Hs.
15. Jh.
):
mit echczendem we behuͤllet | ist myner frewd wipheit.
Niewöhner, Teichner 
122, 40
(Hs. ˹
moobd.
,
1360
/
70
˺):
schoͤn red daz mail behuͤllet.
Ziesemer, a. a. O. Ez.
24, 17
.
2.
›jn. beerdigen, begraben‹.

Belegblock:

Gierach, Märterb. 
2528
(Hs. ˹
moobd.
,
A. 15. Jh.
˺):
do er dye taveln dar geleit, | nün wart behult dy raine mait.
3.
›sich schützend vor jn. stellen, jn. schützen‹.

Belegblock:

Kochendörffer, Tilo v. Kulm (
preuß.
,
1331
):
Wen ich milde wol getan | Alle sunder uz dem ban | Enpfa und si behulle.
Anderson u. a., Flugschrr. 2, 
10, 32
([
Augsb.
]
1523
):
Diser glaub behuͤlt mich vor jnẽ / Da staͣrcket mich so seer diser ainiger spruch Hyeremi.