behügde,
die
 ?
Gesamtes Wortbildungsfeld mit
behüg-
obd., gehäuft wobd.; älteres Frnhd.;
zu
mhd.
behügede
›Erinnerung‹
().
1.
›Erinnerung, Gedenken, Andenken an etw. / jn., Gedächtnis an jn.‹; metonymisch: ›Erinnerungsvermögen‹.

Belegblock:

Rieder, St. Georg. Pred. (Hs. ˹
önalem.
,
1387
˺):
daz ist dú behúgde der fúnf wunden únsers herren.
Von dem nutze unsers herren behúgde.
Leisi, Thurg. UB 7, 
99, 11
(
halem.
,
1377
):
das darumb die selben frowan […] ir behúgd bi irem leben und ir jarzit nach irem tode eweklich verkúnden.
Boos, UB Aarau  (
halem.
,
1301
):
diu behúgde der liuten von naturlichem gebresten ist so unwirig und so kurz.
2.
›Beobachtung, Aufmerksamkeit, Kontrolle e. S.‹.

Belegblock:

Leisi, Thurg. UB 7, 
864, 13
(
halem.
,
1332
):
so stat das gelt […] in deste bessere behabnússe und behúgde.
3.
phras.
mit der / aller behügde
›mit vollem Bedacht‹.

Belegblock:

Leisi, Thurg. UB 8, 
635, 8
(
halem.
,
1323
):
ist diz allez beschehen mit der behúgde, worte und werche, so har zů gehorte nach gewonhait.
Hauber, UB Heiligkr. 1, 
351, 15
(
schwäb.
,
1357
):
daz ich […] vrowen Elizabethen […] mit aller der behuͥgd ordenung und offenung wort und wise […] gemachot han ain phunt Haller.
Leisi, a. a. O.
649, 22
;