begrünen,
V.
1.
›gedeihen, sich entwickeln, aufblühen‹; von sehr verschiedenen Bezugsgrößen (Sachverhalten und Personen) gesagt; ütr.: ›Fuß fassen‹.
Bedeutungsverwandte:
 4, ; (s. v.  5).
Gegensätze:
.
Syntagmen:
j
. (Subj.)
b.
;
das gedicht, die sele b., das elend b. lassen
;
begrünte wüstenei
.

Belegblock:

Gille u. a., M. Beheim 
53b, 30
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
wurt mein geticht | van irer ler | gar wiczenlich pegrun.
Ebd.
69, 98
:
Das sy [sel] ǎch an der weide | in gotlicher tugent pegrun.
Plant u. a., Main. Naturl.
294ra, 5
(
ohalem.
, Hs.
E. 14. Jh.
):
also gehes dc nihtes niht en solte noch en mohte begrůnẽ oder bekvmen.
Jörg, Salat. Reformationschr.
143, 11
(
halem.
,
1534
/
5
):
das unser guͤtiger himelscher vatter […] diß arbetselig ellend […] fürfaren / begrůnen / und würtzlen hatt lan.
2.
›etw. gedeihen lassen, zum Grünen bringen‹.

Belegblock:

Karsten, Md. Paraphr. Hiob  (
omd.
,
1338
):
Der bose, unbarmherzege man | Sin herze nicht begrunen kan.
Harsdoerffer. Trichter (
Nürnb.
1653
):
Die Asche […] befrucht die oͤhlbaumen / heilet die rasende Hunde / begruͤnet den Reben.