begräbde
(seltener
(seltener)
begräbede
), die
;-Ø/–
;begrabd,
(meist) das
,die
. – Obd., vor allem alem.
1.
›Beerdigung e. P., Bestattung, Totenfeier, Trauerfeier in Verbindung mit der Beerdigung‹; Syntagmen:
die b. begehen / erwälen / haben / halten / zurichten
; b
. (Subj.) beschehen / stil ergehen / ein ende nemen
; jn. der b. berauben
; jn. zu b. füren, jn. zu b. tragen, gelt vor das b. nemen, kosten an der b. aufwachsen, personen an einer b. laden, kerzen auf der b. brennen, von / zu der b. kommen, zu der b. gehen, jn. zu der b. bereiten
; b. der königin, des heiligen / herren, b. eines lebenden menschen
; christenliche / grosse / heilige b
.; ere / hochgezeit / tag / urkunde der b
.; der b. unwürdig
.Wortbildungen:
begräbdsuppe
Belegblock:
[die lute] bereiten kerczen vnd anders, das man solde han zv eines grozen heiligen begrebede.
Wie mænigvaltig was sin not, | Und sin bitterlicher tot, | Sin klægliches ende, | Sin begrepte, sin urstende.
Uf den abend um 5 uhr vergruoben wir sy. Am mitwochen wolten mir ihr begrebt halten, da was der find vor der statt.
das men die hochgezit der begrebede vnsers herren solte begon aller nehest vor der hochgezit der vrstende.
Ebd.
19
: also sint alle sammestage ein vrkúnde der begrebede vnsers herren.
Ebd.
299, 6
: do scheczet er sich vnwirdig cristenlicher begrebde.
Ebd.
508, 33
: wie ir doter man vnschuldekliche wurde der begrebde berǒbet.
des swaͤren kostens halb, so an den begrebden uffwachst.
das heilig sacrament euccaristie, ouch crisam, touff, begrebd und was zů einer gerechten pfarr gehoͤrtt.
mit einer underkilchen, darinne sy den mit erloͤbung eins bischoffs zů irer notturfft haben moͤgend toͧff, begrept und andre sacrament.
Seneca spricht: ,Mvͤssikeit ist ein tot vnd eines lebenden menschen begrebt‘
.˺
auch möchte es über vil zeiten nit für ein christenliche begrebt geachtet werden.
Wann das si hie so lebten | in gottes dienst auf erd, | das si nach ir pegrebden | pey got wurden hymlischer frewd gewerd.
Gille u. a., M. Beheim
134, 63
; Bernoulli, Basler Chron. 6,
247, 4
; Williams u. a., a. a. O.
163, 26
; Boner, Urk. Aarburg
84, 45
; Rennefahrt, a. a. O. ;
Haas u. a., Erasmus/Jud. Klag
22r, 3
; Bächtold, N. Manuel. Krankh.
230, 15
; Müller, Grafsch. Hohenb.
2, 266, 23
; Bremer, Voc. opt.
12098
; Schmitt, Ordo rerum
367, 15
; Shess. Wb.
1, 649
; Vorarlb. Wb.
1, 270
; Baumann-Zwirner, Augsb. Volksb.
1991, 105
.2.
›Grab, Grabmal; Ort der Grablegung bestimmter Personen (z. B. von Königen, Familien)‹; Metonymie zu 1.Syntagmen:
die b. erwälen / haben / renovieren, jm. eine b. machen
; in der b. etw. finden, in js. b. begraben werden, zu der b. gehen / faren, auf js. b. einen stein machen
; b. des leichnams, der kinde / könige / pilger
.Belegblock:
stat, do vor alter die romeschen künige spulgetent ire begrebde zu habende.
sy kauften von in einen acker des hafeners in die begrebde der pilge ram.
so beliben die herren von den Barfůssen by ir gerechtigkeyt und altem harkomen der begrebdt kertzen.
dieweil […] lauter armut do war, do belude sich der begrept niemands an, der die renovirt.
volgends sei sie mit zu der begrept gangen und habs [gebain] ganz würdigclichen lassen begraben.
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
812, 35
;