beginnen,
das
.
1.
›Beginnen, Tun, Tat, Unternehmen‹;
zu (V.) 3.

Belegblock:

Weise. Jugend-Lust  (
Leipzig
1684
):
SO haben die meineydigen Buben den Lohn ihres Beginnens empfangen.
Opitz. Poeterey
43, 6
 (
Breslau
1624
):
da herdt vnd auch altar | In asche ward geleget durch trawriges beginnen | Der blutigen begiehr.
Ebd.
49, 9
:
Vnd vns das blutige beginnen | Der waffen nicht hat tilgen koͤnnen.
Lappenberg, Fleming. Ged. (
1632
):
Laßt uns ihren Glanz besinnen | und das Himmlische beginnen.
2.
›Anfang, Ursprung, Grund von etw.; Gründung (z. B. einer Stadt)‹; metonymisch auch: ›Schöpfer‹;
zu (V.) 4.
Gehäuft Texte religiösen, insbesondere mystischen Inhalts; älteres und (seltener) mittleres Frnhd.

Belegblock:

Quint, Eckharts Trakt.  (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
die wîle daz got daz beginnen was in dem werke.
daz alliu sælicheit und volkomenheit […] ein beginnen hân in der armuot des geistes.
Chron. Köln (
Köln
1499
):
So will ich in sunderheyt vã yrẽ
[der Stadt Köln]
begỹne vñd oirsprũg vñ middell bis zo disser zijt schrijuẽ.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
E. 14. Jh.
):
Dise wege flúhet die goͤttliche vorhte, wanne sú ist ein beginnen der wisheit.
Jostes, Eckhart
85, 16
(
14. Jh.
):
Dizz beginnen oder anfank ist der vater, als Augustinus spricht. Nu ist ein frag, ob der vater einik beginnen hab, und dor zu antwurt man: ja, sein beginne ist urspruͤnklich.
Ebd.
91, 12
:
di [drifeltikeit] da stet werklich in dem vater, der ist ein beginnen aller creaturen.
Gerhardt, Meister v. Prag
15, 15
 (Hs. ˹
nobd.
,
1477
˺):
In dem begynnen was das wort vnd das wort was bey got.