begierung,
die
.– Texte religiösen Inhalts; älteres und mittleres Frnhd.
1.
›sinnliches Verlangen, Begierde, Lust, natürliches Begehren, Wunsch‹.Belegblock:
es magk woll ein zceichen súndlicher vnd thöttlicher begirūg sein.
wie wol daz ist, daz sew nü sulche ding habent verlassen, so sint sy doch nicht gentzichleich entzogen von der fleischleichen pegyrung.
Ebd.
121, 25
: daz der mensch in allen seinen pegyrungen pehalt die mass.
wir muͤssen seczen ain gancz schweigen allen sorgfeltigkaitten, begirungen, pildungen, fantasirungen vnd muͤssen gen mit Jhesu.
Hohmann, a. a. O.
111, 20
; 2.
›religiöse Sehnsucht, Hingezogenheit, Neigung, Inbrunst‹.Belegblock:
daz dew werch der naturleichen lieb vnd der gewunnen lieb werdent funden geleich in werchen vnd auch in pegierung der ingossen lieb.
du solt fragen gnad vnd nicht kunst noch ler; du solt auch fragen begirung vnd glangen vnd nicht verstaͤntnuss noch vernufft.