befällig,
Adj.
1.
›dem Verfall anheimgegeben, natürlich‹.

Belegblock:

Morgan u. a., Mhg. Transl. Summa
151, 9
(
schwäb.
,
14. Jh.
):
die menschliche nature […], do si geschaffen wart, do enphieng si etlichü ding, übermitz die er erhaben wirt über die ordenung siner bevellichen beginne, alse etlich untötlicheit, die da der gnaden was unde nit der naturen.
2.
›bußfällig, straffällig‹;

Belegblock:

Mollay, Ofner Stadtr. 
89, 6
(
ung. inseldt.
,
1. H. 15. Jh.
):
wirt der kaufman oderr der gast also pefellig, so sol derr wirt ein margk für den gast pezallen.
3.
›jm. gefallend, zusagend, js. Wesen entsprechend, jm. gefällig‹;
vgl. (V.) 5.

Belegblock:

Chron. Köln (
rib.
, Hs.
1. H. 15. Jh.
):
wat in bevellich und gut was, dat liessen si stain.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
1359
):
Bit den himelschen vatter das er dir durch sinen einbornen sun gebe sich selber einen fúrwurf in der aller bevellichester wise. Und als du denne vindest ein wise die dich aller meist zů andacht reisset und aller gevellichest ist.
Morgan u. a., Mhg. Transl. Summa
119, 23
(
schwäb.
,
14. Jh.
):
[Personen]
im bevellich sint, die tuon ich alle zit.