befreiung,
die
.
1.
›Befreiung von etw. (z. B. Schulden, Abgaben); Befreiung, Erlösung von jm.‹;
vgl.  12.

Belegblock:

Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil. (
schles.
,
1561
):
mit befreiung der steuer biergeld und anderer gemeiner anlag.
Maaler (
Zürich
1561
):
Befreyung (die) Erlassung der leyb eigenschafft.
Eschenloher. Medicus (
Augsb.
1678
):
darob sie dañ […] vmb Befreyung ihres boͤsen Gasts gebetten / vnd sihe / gleich nach dessen Anschawung wird sie vom boͤsen Geist frey vnd ledig.
2.
›Sonderrecht, Privileg, Eximierung‹;
zu  3.
Bedeutungsverwandte:
, , , .
Syntagmen:
eine b. aussetzen / haben, von jm. b. erlangen
;
b
. (Subj.)
kraft / macht haben
;
jn. mit b. begaben / fürsehen
;
b. der stat, des ortes, b. von einem gericht, b. aus dem recht, aus landesfürstlicher macht
;
keiserliche / königliche / fürstliche b
.

Belegblock:

Kollnig, Weist. Schriesh. 
255, 3
(
rhfrk.
,
1579
):
Befreiung der statt Schrießheim zweier jarmärkt uf Jacobi und Matthiae.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck 
71, 14
(
thür.
,
1474
):
daz dy cleger […] nicht vorluwten, waz dy befryhunge, gewonheyt unde statrecht sy, deßwegen sy sollich erbe, lehen unde guter furdern.
Opel, Spittendorf (
osächs.
,
um 1480
):
die burger zu Halle haben die befreyunge, das sie uber das gantze jahr ir vieh darauff [wische] mögen treyben.
Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil. (
schles.
,
1539
):
Diese befreiung und bergkordnung hab ich durch die verstendigen vermug meiner privilegien also aussetzen lassen.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
1523
/
7
):
abschriften der alten privilegien und noch darünen merer kaiserliche, kunigliche und fürstliche general und befreiungen zue lesen.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
17. Jh.
):
seint si auch genuegsamblichen befreit vermüg lantgerichtsfreiheiten stock, pranger und galgen zu erpauen, wie andere stött und märkt so dergleichen befreiungen haben damit auch begabt.
Vock, Urk. Hochst. Augsb.
224, 19
;
Bischoff u. a., a. a. O. ;
3.
›Trennung, Scheidung von etw., mit dem man verbunden ist‹.

Belegblock:

M. Cunitia. Ur. Prop.  (
Öls
1650
):
in seiner [Planet] ersten außbrech: oder befreyung von den Sonnestrahlen.
4.
›Schutz, Sicherung‹;
vgl.  4.
Syntagmen:
b. des waldes
.

Belegblock:

Schweiz. Id. (a. 
1575
).