befliessen,
V., unr. abl.
1.
›etw. mit Wasser umgeben, umfließen; etw. mit einer Flüssigkeit benetzen, bedecken; etw. überschwemmen‹.
Syntagmen:
den berg, die erde, das dorf / land / kloster / wesen des hauses b
.

Belegblock:

Chron. Köln (
Köln
1499
):
he vlo mit wive ind vunf kinderen in ein bevlossen lant.
Hübner, Buch Daniel (
omd.
, Hs.
14.
/
A. 15. Jh.
):
Unschuldic blut gevlaget | Ist von en und vergozzen. | Gar die erde bevlozzen | Wart da von in der sere.
Strehlke, Nic. Jerosch. Chron.  (
preuß.
,
um 1330
/
40
):
Ein hûs Wartinberc genant | was gelegen in Colmirlant | ûf einim berge, den bevlôz | ein tîch mit vestenunge grôz.
Henisch  (
Augsb.
1616
):
Der Lech befliesset jaͤhrlich dise aͤnger / vnnd macht sie geil.
Gille u. a., M. Beheim 
327, 156
;
Preuss. Wb. (Z)
1, 460
;
2.
›jn./etw. umströmen, durchdringen‹; Ütr. zu 1.
Syntagmen:
jn. mit würdekeit b
.;
mit der taufe b
.

Belegblock:

Mayer, Folz. Meisterl.  (
nobd.
,
v. 1496
):
Pruffst dich doch erst begossen | Und mit der tauff beflossen | In der genad | Gottes für die erbsünde.
Ebd. (
um 1480
):
Dein firde wirdikeit, jungfraw, | Dar mitu wert beflossen, | Ist daz du mit der gnaden taw | So reilich wurd begossen.
Jostes, Eckhart
58, 34
 (
14. Jh.
):
Dann so wirt er gar beflozzen, […] und die sel wirt mit got geclaidet.
Klein, Oswald
10, 49
(
oobd.
,
1431
/
2
):
seid das all sach zu diser werlt | kain wesen stët befleusset, | Und sich das güt zu argem bald verwandelt.