1
befaren,1.
›etw. befürchten, sich wegen einer drohenden Sache Sorgen machen‹.Syntagmen:
jn. b., sich keinen schaden b., sich b., das […]
; sich arges b., sich nichts für jm. b., jn
. e. S. anhängig b., sich der herren nicht b
. ›nichts von seiten der Herren befürchten‹; sich der empörung / misgunst / posse / schalkheit / verfinsterung, des falles / krieges / leides / schadens / tumultes / unrates b., etw
. (z. B. abgang
) zu b. sein, etw. höchlich zu b. sein
; befarte execution, befarendes übel
›befürchtetes Übel‹.Wortbildungen:
1
befarung
Belegblock:
Timere absolutè. Fuͤrchten zagen in fahr stehen befuͤrchten besorgen befahren sorg tragen.
dieweil mir mit einem wuesten unartigem waldvolk beladen und das derselbigen mher der widdertauf anhengig befharen muessen.
warumb bin ich nit ein Viehe, so one Seel stirbet, damit ich nichts weiters befahren doͤrffte.
Alsso zogin nu die ketzir […] durch Mysen […] unde befarten sich der herren, die yn Lipzigk login, nichtiss nicht.
und darf sich deshalben kein schaden […] nicht befarn.
So due dich einer schalkheit und mißgunst befahrest.
so doch dagegen […] viel ein grösser abgang im andern zu befahren.
Monath und Tag in welchen man sich der verfinsterungen der Lichter zu befahren haͤtte?
daß […] höchlich zu befaren ist, dise stat […] möchte hiermit [sterbende leuff] auch angegriffen werden.
weliches dises vorstehend jar neben andern leichtlich daraus befarenden übeln nit weniger zu besorgen.
Befahren / befuͤrchten / in sorgen stehen / besorgen […]. Wer auff der Erden ligt / darff sich keines fals befahrẽ.
Chron. Magdeb. 2,
94, 16
; Lappenberg, Fleming. Ged. ;
Küther, UB Frauensee
387, 5
; Anderson u. a., Flugschrr. 1,
3, 23
; Ermisch u. a., a. a. O.
223, 19
; Reichmann, Dietrich. Schrr.
67, 5
; Barack, Zim. Chron. ;
Preuss. Wb. (Z)
1, 456
; 2.
›jn. um etw. angehen, bedrängen‹.Syntagmen:
jn. der steuer halber b
.