bedrucken,
V.;
im Part. Prät. auch mit Primärberührungseffekt:
bedrucht
.
1.
›etw. gewaltsam zudrücken, schließen‹.

Belegblock:

Bechstein, M. v. Beheim. Evang. Lk. (
osächs.
,
1343
):
dô begonden di Pharisêi […] swêrlichen zů widerstêne und iren munt bedruckiten.
2.
›(ein Tuch) bedrucken‹.
Syntagmen:
den gögeler
(einen Zeugstoff)
b
.

Belegblock:

Crecelius (mit unsicherer Interpretation des Belegs; a. 
1473
).
3.
›jn. psychisch belasten, bedrücken‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. .

Belegblock:

Thiele, Minner. II, 
32, 286
(Hs. ˹
md.
/
rhein.
,
1. V. 15. Jh.
˺):
so vint men menchen man | deme is so wonderlichen misluck | das em swacheit so bedruck | dat hi enghein wapen mach voren.
Meisen, Wierstr. Hist. Nuys
1845
(
Köln
1476
):
so bedruckt was yr gemoed, | Dat sych al malch in sym gebloed | Seer entsat.
Ebd.
1881
:
Manch bedruckt ansycht sach man dayr.
4.
›jn. (Feinde) unterwerfen, niederwerfen‹; auch ütr. auf die Herrschaft des Teufels über den Menschen.

Belegblock:

Eggers, Psalter 
37, 8
(
thür.
,
1378
):
du bedruckes myne viende vnder mich.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel  (
Straßb.
1466
):
dirr vbergieng wolzethůn vnd ze gesunden alle die bedruckten vom teúfel.
5.
›sich herumtreiben‹.

Belegblock:

Fischer, Folz. Reimp. 
36, 224
(
Nürnb.
um 1480
/
1
):
Pistu aber ein starcke schlücht | Und hast dich überal betrücht | Und gest do um und hast dein spür.