bedrauen,
(jeweils seltener:)
bedräuen,
bedroen,
V.
1.
›jn. (auch: ein Tier, eine Instanz o. ä.) bedrohen; jm. bei Nichtausübung einer verlangten Leistung mit Anwendung von militärischer Gewalt, mit Folter, Rufschädigung o. ä. drohen, jn. warnen‹.Syntagmen:
etw. zu tun b., j. jn. zu bezaubern b., das tier, die stat, das vaterland b., jn
. (z. B. den bauern
) b., jn. wieder recht b., jn. mit krieg / marter b., das capitel b
.; mit bedrauter pein
; jn. von dem b
. (subst.) abhalten
.Belegblock:
das her widder gemeyn orden zuthun bedrawet, zuvormelden unnd vormakelen willens sey.
Nach dem jetzt die grimmigen Lawen | All Thier fast trutzen vnd bedrawen.
unnd meynte domete erffort zu gewynnen unnd zu bedrauwen.
denselben binden Zu laßen, vnd vf die leitter Zu legen, vnd Zuuor warnen vnd bethroen, ob man aus Im Ichtes kenne bringen.
Das du mich aber furtter mit vil uppigen vnd drotzigen wortẽ bedrowest.
das mutwillig person die lewt wider recht betrohen.
so ymandt […] ymands zu bezaubern betröwet Vnnd dem betröuten der gleichenn beschicht.
nicht allein das man sie bedrowet / wie man […] sie stoͤcken […] woͤlle.
wie hoch der amptman den bauren betrawet, so konte er doch nit mer user im bringen.
Feudel, Evangelistar
13, 10
; Luther, WA ;
Wintterlin, Würt. Ländl. Rechtsqu. ;
Preuss. Wb. (Z)
1, 452
; 2.
›jn. etw. geheißen, (dem Wind) etw. gebieten, jn. gebieterisch anherrschen‹.