bedrang,
der
;
-es/–
.
›Ausübung von Gewalt auf eine Person oder Gruppe, Nötigung, Behelligung, Belästigung; rechtliche Anschuldigung‹; vereinzelt (in poetischer Sprache): ›physischer Druck‹.

Belegblock:

Bömer, Pilgerf. träum. Mönch  (
rhfrk.
,
um 1405
):
Lederhosen kleine und enge mit bedrang | Odir so groß daz man dry macht dar uß.
von trehenen ein großer floß, | Die von den bedrange sint ußgeschoß.
Chron. Mainz (
rhfrk.
,
15. Jh.
):
das von unsern wegen nie kein bezwang oder betrang an uch […] beganen ist.
Matthaei, Minner. I, (Hs.
15. Jh.
):
und lieb in lieb herschreckt | durch myns gewalts betrang.
Köbler, Ref. Wormbs
161, 6
(
Worms
1499
):
So scheden gefordert vñ […] durch betrug gewalt oder betrang gescheen wern.
Wolf, Rothe. Ratsged. F
38
(
thür.
,
3. Dr. 14. Jh.
):
Wanne dyt hoübt wirt krang, | So lyden dy armen großen bedrang | Von reüberye vnd boser gewalt.
Köbler, Ref. Nürnberg 
269, 20
(
Nürnb.
1484
):
personẽ. die […] das geschefft nit berürte […]. vnd doch soͤllchen bedrang oder verhyndrung fuͤrnemen.
Anderson u. a., Flugschrr. 16, 
3, 4
([
Augsb.
1522
]):
ob dem selbigẽ d’ sollicher gestalt einichẽ diser v’stẽtnuß hilfflich wer / deßhalb beschaidigũg belegerũg od’ betrãck võ […] ainichẽ gewalt zůsteen wurde.
Bömer, a. a. O. ;
Küther, UB Frauensee 
391, 17
;
Koller, Ref. Siegmunds  Var.;