bedienen,
V.
1.
›sich e. S. bedienen, etw. gebrauchen, verwenden‹.
Wortbildungen:
bedienung
1.

Belegblock:

M. Cunitia. Ur. Prop.  (
Öls
1650
):
mit bedienung der 60 bruͤchigen Tabel.
erinnernde / daß in bedienung dieser sinuum versorum ieder sphærischer theil / koͤnne in ebene Flaͤchen gelegt […] werden.
die jenigen so sich im calculo der gemeinen arth bedienen.
Heidegger. Mythoscopia 
25, 14
(
Zürich
1698
):
auch sich keiner andren Sprach bedient.
Memminger Chron. Beschr. (
Ulm
1660
):
in was vor Kranckheiten […] diese Baͤder nutzlich gebrauchet werden koͤnnen / bedienen sich derselben gleich ohne Vnderschied.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
16.
/
17. Jh.
):
wan aber ein burgersman will wolfarthen […] und sich mit einem fisch bedienen will, soll es am fleischtäge nicht verbotten sein.
Vgl. ferner s. v. .
2.
›jm. einen Dienst erweisen; jm. mit etw. aufwarten‹.
Syntagmen:
jn. / jm. b
.;
jm. bedient sein
›jm. behilflich sein‹.
Wortbildungen:
bedienung
2.

Belegblock:

Göz. Leichabd. (
Jena
1664
):
der Wohl⸗Edlen […] MARGARETHEN […] juͤngsten Toͤchterleins auch mit […] betruͤbtem Abschiede bedienen.
Weise. Jugend-Lust  (
Leipzig
1684
):
Es ist eine schlechte Bedienung in fremden Landen.
Baumann, Bauernkr. Rotenb. (
nobd.
,
n. 1525
):
Als dann sölichs umb ewer erberkait zu bedienen will ich allzeyt […] berait erfunden werden.
v. Birken. Erzh. Österreich (
Nürnb.
1668
):
welche dann […] nebenst dem Gluͤckwunsch / ihn mit ansehnlichen Geschenken bedieneten.
Moscherosch. Ges. Phil. v. Sittew. (
Straßb.
1650
):
wo ich nun willens wäre selbiges auch zu sehen, er mir vor anderen darum bedienet sein könte.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Bedienen / dienen / dienst beweisen / placere, gratum facere […]. Kan ich dir bedienen / so will ichs nicht vnterlassen. […]. Bedient / befuͤrderlich / utilis.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
61
(
Genf
1636
):
So ich dir (bedient) sein kan / will ich keinen fleiß sparen.
3.
›dienen, in Diensten einer Instanz stehen; (ein Amt) ausüben, verwalten‹.
Syntagmen:
den hof / ort / befel, das ampt, die scheffenschaft b
.;
bedientes ampt
.
Wortbildungen
bedienung
3 ›Amtsführung‹ (seit 1662) und (metonymisch): ›Arzt‹ (seit 1596).

Belegblock:

Henisch  (
Augsb.
1616
):
Jch hab diesen ort 5. Jar bedienet / administraui huius loci officium quinque annos.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
60
(
Genf
1636
):
Bedienen / in diensten seyn.
4.
›etw. mit etw. vergelten‹.

Belegblock:

Weise. Jugend-Lust  (
Leipzig
1684
):
die Freundschaft / welche mit ewiger Danckbarkeit soll bedienet werden.