bedeute,
das
;
-s/–
,
auch:
die
.
– Nrddt./md.; älteres Frnhd.; Texte religiösen und didaktischen Inhalts.
1.
›Bedeutung von etw. (von Worten sowie Gegenständen)‹;
vgl.  15.

Belegblock:

Fischer, Brun v. Schoneb.  (
md.
, Hs.
um 1400
):
wie dese wort han wundirlichen lut, | si sint doch schone an der bedut.
Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch 
8019
(
rib.
,
1444
):
Dat ich sij na myns habijtz bedude | Eyn voegel.
2.
›Deutung, Auslegung von etw. (als Handlung sowie metonymisch als Ergebnis der Handlung)‹;
vgl.  12.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Daz her [Johannes] zu bedute | […] | Sines [Got] wortes offenbare | Gebe den sinen knechten.
Fischer, Brun v. Schoneb.  (
md.
, Hs.
um 1400
):
sin bedute wirt uns kumpftig, | wenne daz wort uz dem munde vert.
des bedute sage ich uch hie na: | glich also in got manna daz brot | also gibet uns hute der suze got | vor manna sinen heiligen lichamen.
Thiele, Minner. II, 
23, 259
(Hs. ˹
md.
/
rhein.
,
1. V. 15. Jh.
˺):
wat hy bynnen is geschiet | tzů dedingen ome der cronen recht, | dat endarf des bedudes niet.
Fischer, a. a. O. .
3.
›Erklärung von etw.‹;
vgl.  16.

Belegblock:

Fischer, Brun v. Schoneb.  (
md.
, Hs.
um 1400
):
daz wazzer bezeichent di lute, | daz sage ich uch zu bedute.
Neumann, Rothe. Keuschh. 
3899
(
thür.
,
1. H. 15. Jh.
):
auch mag ess das bedut wol sy | das godes sele unnd Cristus lip | zusammen sich flachten in Mariam lip.