bedürftig,
Adj.
1.
›arm, bedürftig, verarmt, nicht mit den nötigen Mitteln zum Lebensunterhalt ausgestattet‹;
vgl.  1.
Bedeutungsverwandte:
(Adj.) 1.
Wortbildungen
bedürftigkeit
(dazu bdv.:
1
 7).

Belegblock:

Rudolph, Qu. Trier (
mosfrk.
,
1593
/
4
):
Almosinierer amt, […] den armen bedurfftigen zum trost, besten und frommen instituiret […] worden.
Sievers, Oxf. Benedictinerr. (
hess.
,
14. Jh.
):
sal die ebdissen mirken die crankheit der bedurftigin.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
61
(
Genf
1636
):
bedoͤrfftigkeit / Mangel.
Aland, Lutherlexikon
34
;
2.
›e. S. oder P. bedürftig‹ (von Personen gesagt); bei Verschiebung auf die benötigte Sache als Hypallage (z. B.:
bedürftiges holz
; so ): ›benötigt, erforderlich‹;
vgl.  2.
Syntagmen:
mit Gen. oder Akk.

Belegblock:

v. Keller, Amadis (
Frankf.
1571
):
Wolgut, antwort Amadis, ich wil diß nicht außschlagen, dieweil ich dasselb
[Pferd]
sowol bedürfftig bin.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron.  (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
derselben gnaden ist ain yeder mennsch bedurfftig.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
16. Jh.
):
der aines [bauholz] betüerftig soll sich bei dem gn. herrn darumb anmelden.
Ebd. (
17. Jh.
):
Da ein partei selbst ihr notturft vor gericht vorzubringen ihr nicht getrauet und aines rödner betirftig.