becker,
der
;-s/-Ø
, vereinzelt -e
;-e-
statt -ä-
(1 Beleg, s. u. Piirainen
) oder -a-
(1 Beleg, s. u. Henisch
) sowie mit -ck-
statt mit -ch-
(vgl. , V.); beide Schreibungen sind durch bek, becke
gestützt. – Md., vereinzelt schwäb. – Vgl. W. Braun, in
: Dückert, Norm lex. Ebene
.1981, 55-119
›Bäcker, j., der beruflich das Backhandwerk ausübt‹, oft im Orientierungsfeld mit anderen Handwerkern genannt.
Bedeutungsverwandte:
1
(der
), , , , ; vgl. , .Syntagmen:
den b. anbringen
(›anzeigen‹); b. etw. bachen, zu klein bachen
, (scherzhaft:) zu gros bachen, b. handwerk üben, eine innung haben, mit müllern gemeinschaft haben
; dem b. etw. auferlegen / verkaufen, dem b. etw. zuständig sein, dem b. die säcke bestellen
; sich als b. stellen
; arbeit / son des b
.; geiziger b
.Wortbildungen:
beckerbrot
beckergasse
beckergeschos
beckerhaus
beckerin
beckerroggen
beckerrügung
beckerschos
beckerschützen
beckerwerk
beckerzins
beckerzunft
Belegblock:
Ein iczlich stadt richte sich mit den beckern noch der zceit und noch dem gewichte.
1 schog sweyne czur mast czu Dirszaw czu den beckeren.
das sie nicht wie kelber hinein plumpen / vnd den waren Leib Christi fuͤr Becker brot / vnd sein heiliges Blut fuͤr Schencken wein achten.
Woulde sich Caritas doe snellen | Ind sich as beckersse zo backen stellen.
es sollen die müller wie von alters den beckeren die seck bestellen.
Liebe da her vor tradt | Und wolte da syn obenerynne | Das brot zu machen, und beckerynne.
wo […] ein becker oder müller anbracht würd, der dem brot sein gewicht nit geben hette.
Mit unbillichem abziehen haben eins theils becker, sonderlich die andern leuten umb gelt arbeiten, mit den untreuwen müllern gemeinschafft.
Nachdeme auch hiebevor den beckern uferlegt worden ihre gemeste schwein alhie selber zu schlachten.
Weddir solliche befrihunge hetten sich etzliche zcit uff etlichen dorffern etzliche hantwerger schuster snyder becker lynenweber und ander derglichen nyddergesatzt und ire hantwerge aldo geubet.
Die beckere haben eine innunge hi in der stat zu Vriberc.
dy schenkin unde dy becker, dy han alle iren munt bedakt mit sydinen tuchirn das ir odem dem herren mache keyn unlust.
den kredtner 3 (M) Rindt fleisch sein gesel dem Becker Procurator vorkaufft.
es begab sich darnach / das sich der Schenck des Königes in Egypten vnd der Becker versündigten an jrem Herrn.
Ebd.
1. Sam. 8, 13
: Ewre Töchter aber wird er [König] nemen das sie Apotekerin / Köchin vnd Beckerin seien.
Wenn die Herren brawer vnd becker sind / so gehet es vber arme leut. Der ofen ist aller becker meister.
Sÿ sollen […] den päckern bephelhen wie gross sÿ ein läb prot pachen sollen.
Ziesemer, a. a. O.
88, 30
; ders., Marienb. Ämterb.
77, 31
; Thielen, Gr. Zinsb. Dt. Ord.
21, 3
; Lamprecht, Dt. Wirtschaftsl. ;
Struck, Klöster
225, 9
; ders., Joh. Pfannstiel
153, 38
; Hertel, UB Magdeb. ;
Luther. a. a. O. Jer.
37, 21
; Nyberg, Birgittenkl.
2, 256, 21
; Schmitt, Ordo rerum
176, 11
; Rosenqvist, Frz. Einfluß.
1943, 180
.