beboten,
V.
– Md.
1.
›jn. wohin entbieten, vorladen, jm. zu erscheinen befehlen, jn. aufbieten‹.
Bedeutungsverwandte:
(V.) 6,
2
 34; vgl.  2.
Syntagmen:
die compagnie / gemeine / geselschaft, den rat, das land, die brüder / christen / gebietiger / meister / ritterschaft / steinmetzer / zimmerleute b., jn. für sich (tun) b., jn. auf das rathaus b., jn. zu
(+ Ortsangabe)
b
.; (in 1 Beleg:)
jm. b
.
Wortbildungen:
bebotung
(a. 1432).

Belegblock:

Ziesemer, Proph. Cranc Jes.
45, 12
(
preuß.
,
M. 14. Jh.
):
mine hende haben gespannen di himele, alle ire rittirschaft habe ich bebotet.
Ebd.
44, 7
:
ane mich ist keyn got. wer ist mir glich? er rufe unde bebote, er lege mir uz di ordinunge von der zit.
Loesch, Kölner Zunfturk.
1, 20, 35
(
rib.
,
1336
):
of ire meister enichme irre brůdere vur sich hedde beboit umbe enich punt, de hee gedain hedde weder setzinge der brůderschaph.
Ebd. (
1407
):
so haint unse herren v. r. zimmerlude ind steinmetzere doin beboiden.
v. Tscharner, Md. Marco Polo
56, 13
(
osächs.
,
2. H. 14. Jh.
):
wen ir eyn sichit, so bebotin si eczliche meystir und vrogin ab der siche moge genesin.
Loesch, a. a. O.
1, 95, 27
;
174, 10
; ;
v. Tscharner, a. a. O.
6, 21
;
Röhrich u. a., Cod. Dipl. Warm.
4, 197, 35
;
235, 7
;
Preuss. Wb. (Z)
1, 446/7
.
2.
›sich intensiv besprechen, sich absprechen‹.

Belegblock:

Loesch, Kölner Zunfturk.
1, 43, 5
(
rib.
,
1396
/
7
):
dat wir uns underein vlijslichen beboit ind besprochen haven.