bauwein,
der
;
-s/–
.
›Wein aus Eigenanbau; Wein aus einem abgabepflichtigen Weinberg‹; beide Varianten nicht in allen Belegen sicher trennbar;
vgl.  12,  345.
Gegensätze:
(zu ersterer Variante).
Wortbildungen:
bauweingarten
,
bauweingärtner
(jeweils eher zur 2. Variante).

Belegblock:

Niewöhner, Teichner
340, 26
 (Hs. ˹
moobd.
,
1360
/
70
˺):
so spricht der reich: ’mein paw wein | ist pezzer dann der plaͦrrian’.
Hör, Urk. St. Veit
109, 24
 (
moobd.
,
1373
):
dass sie […] all ir pauwein, die an iren stöckhen wachsent, […] an alle maut fürfüren mügen.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
1430
; Hs.
um 1625
):
wan die weiber außgehen gehn weingart daß man abwipfle, daß sie abwipfeln in aines pauweingarden.
Seuffert u. a., Steir. Landtagsakten
1, 106, 23
(
m/soobd.
,
1445
):
daz all prelaten […] ir pawwein, zinswein, zehend und perkhrecht, […] in sein haus und nicht verrer kaufet.
Ebd.
111, 15
:
daz hinfur dhain hantwercher […] kainen wein nicht mer schenkhen sol, wenn allain sein pawwein.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
16.
/
17. Jh.
):
das kein burgersman mit dem leitgeben soll wolfler geben als der ander, es sei pauwein o. er kauf es.