bauerrecht,
bauernrecht,
das
;
auch
-ens/–
.
1.
›bäuerliches Recht‹.

Belegblock:

Baumann, Bauernkr. Rotenb. (
nobd.
,
n. 1525
):
Es söllen auch all die gaistlich und weltlich, edeln und unedeln hinfuro sich des gemainen burger und bawrnrechtens halten.
2.
›ein Gericht‹; aus dem Beleg ist nicht erschließbar, ob es sich um eine Instanz handelt, an der Bauern beteiligt sind, oder um eine Instanz, die bäuerliches Recht handhabt, oder um ein Nachbarschaftsgericht niederen Ranges; als Metonymie: ›Spruch des Gerichtes‹.

Belegblock:

Nyberg, Birgittenkl.
1, 204, 43
(
oobd.
,
1546
):
So yst nye gehortt, das keyn abbttissin vnnssers closters sachen halben zum paurnrechtt gen Sundellpach gehortt oder begertt ist worden.
3.
eine Art Abgabe für landwirtschaftlich genutzte Grundbesitztümer.

Belegblock:

Hertel, UB Magdeb. (
nd.
/
omd.
,
1503
):
sal nymant sein husz, hoff und ander legende grunde vorkewffen ader vorsetzen, die vor alders schossz gegeben und bawerrecht gethan haben.
Grimm, Weisth. (
1395
):
der selbe hof ist auch frihe aller dinst und aller buwer recht.
4.
ein besonderes Rechtsverhältnis, nach dem bäuerliche Grundbesitztümer bewirtschaftet werden.
Syntagmen:
b. gewinnen
;
etw. zu b. geben, land um einen zins zu b. austun
.

Belegblock:

Preuss. Wb. (Z)
1, 434
(seit
ca. 1400
).