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baude,
die
;
-Ø/–
;
zur Etymologie vgl.
Lohmeyer, Zur Altpreuß. Gesch.
1907, 320
.
›Baukompagnie für größere Ordensbauten; Bauarbeit, Bautätigkeit des Ordens; Baustelle; Bauhütte‹; die einzelnen Varianten stehen im Metonymieverhältnis zueinander; in einzelnen Belegen keine klare Zuordnung möglich.
Preuß.
Bedeutungsverwandte:
.
Syntagmen:
eine b. ausrichten, die b. ziehen
(›Bauarbeit vollziehen‹),
die b. wohin füren
;
der b. frei / ledig sein
;
der b. etw. geben
;
jn. in eine b. senden, jn
. (z. B.
den zimmerman
)
/ etw
. (z. B.
das pferd
)
auf eine b. ausrichten, in der b. liegen, etw
. (z. B.
holz
)
zur b. füren
;
schlechte / neue b
.

Belegblock:

Toeppen, Ständetage Preußen
1, 105, 16
(
preuß.
,
1406
):
eyme czimmermanne, den man in eyne slechte bawde sendet, hot her syne eigene kost, so sal man im die woche 9 sc. geben.
Ebd.
519, 18
(
1429
):
ir schreibet, dreysig arbeytende manne ussczurichten mit exen und spaten und acht wayne uff die bawde czur Memel.
Ebd.
23
:
das die Pruwszen in dissem gebitte sulcher pferd nicht enhaben, die czu sulchen bawden holcz czu furen tuchtig weren.
Ebd.
27
:
Die nedirlendisschen Pruwszen die haben ire gebuwerissche hengste, die sie pflegen uff sulche bawden ussczurichten.
Ebd.
31
:
Sollen sie nu abir disse bawde czyhen, so dirkennet euwir gnade wol, das is den armen luwten allczu swer ist.
Joachim, Marienb. Tresslerb. (
preuß.
,
1402
):
4 m. den herren vom Elbinge und Cristpurg zerunge gegeben, […], als sy solden bawde gezogen haben.
Ebd. (
1404
):
item 15 m. vor 3 leste meles den bauden.
Ebd. (
1409
):
vor das der marschalk das schiff zur Memel hilt, als her dy bauden dar hatte gefurt.