batze,
(schweiz. selten:)
betze,
der
;–/-n
;sowohl
vgl. dazu sowie zur Identifizierung von Kluge/S.
wie 1989, 64
Pfeifer, Etym. Wb. d. Dt.
nehmen für Bedeutung 1 und 2 etymologische Identität an; 1993, 105
batze
mit bez
›Bär‹ auch das .1.
›Haufen, Klumpen weicher Masse‹.Syntagmen:
jn. einen verderbten b. nennen; b. der sünde
.Belegblock:
Offt pleybt gestriges krawcz ein pacz | Unten in eim hafen.
Harsdoerffer. Trichter 2,
122
.2.
möglicherweise ›Stümperei‹; in diesem Falle am ehesten an 1 anschließbar.3.
›Tagelöhner, Gelegenheitsarbeiter‹ (vgl. : ›Schelte der Vornehmen gegen Handwerksgesellen‹, mit Zuordnung der Wortverwendung zu batze
1; so ebenfalls ).Belegblock:
gingen groisse kosten druff, dan jedermail moist man zwien mannen oder batzen am Malsbuchel zwelf albus zu tragen geben.
4.
›Batzen, Scheidemünze von landschaftlich verschiedenem Wert‹.Zur Sache:
Verdenhalven, Alte Maße [...]
; 1968, 18
Kahnt u. a., Alte Maße [...]
f.1987, 33
Phraseme:
jm. fält ein bäzlein ins auge
›jm. fällt unverdient etw. zu‹.Syntagmen:
einen / den b. münzen / fordern / entlehenen / nemen / stelen / verspielen / ausfüren / ausgeben, jm. einen b. geben / schenken / abgewinnen
; b.
(Subj.) etw.
[einen Betrag] gelten
; für einen b. etw.
[einen Betrag] rechnen
; etw. auf einen b. wert schätzen, etw. gilt über einen b., jn. mit
[einer Anzahl] b. besolden
; alter / neuer / geringer / guter / halber / foller b.
Wortbildungen:
batzenvogt
batzenring
batzenschlag
Belegblock:
So der allmendsgebüttel denen hirten zuesammen gebeut, […], ist ihme ein jeder hirt einen batzen zue geben schuldig.
Dieweil ich nechten eym reuters-knaben | Hab sieben batzen abgewonnen.
Als man den tisch nun decket ab, | Ein ieder gast zwen batzen gab.
dar zů einem pfister […] als fil als zechen betzen […] gestolen hab.
Bicht’ s und rüw und gib ein petzen oder zechen.
sol vff soͤlichen brutloͤuffenn […] niemand mer gabenn dann dry betzenn.
soballd man us zog / gallt zů stund j f[iertel] kernen xvj batzen.
so der organist bei einer hochzeit die orgel schlecht, soll ihme der hochzeiter drei batzen oder das mahl und dem orgeltretter ain batzen geben.
namlich 56 grosch. flamß für 16 patzen 1 kreytzer.
Es soll kain schuͤlmaister ainem knaben zur quattemper mer fordern dann drei patzen.
Damit hett schenk Eberhart schon bezallt und war im aber ain betzlin (also hett er ein sprüchwort) in ain aug gefallen.
Hats [schloss] der Pfalz, dero das petzlin, wie man sprücht, ins aug gefallen, erkauft.
Im selben jar gallt ein leieb brott 8 ₰ und ein pfund schmalltz ein batzenn.
wann der bittel einen ergreift mit eim karren über ein wüßen […] fahren, der gibt zue ruegung zween kreützer und einer mit eim wagen ein batzen.
Es werden aber vor einen Bazen nur 14. pf. gerechnet.
Luther, WA ;
Sudhoff, Paracelsus ;
Jörg, Salat. Reformationschr.
397, 11
; Starzer, Qu. Wien ;
Winter, Nöst. Weist. ;
Shess. Wb.
1, 612
; Vorarlb. Wb.
1, 254
; Öst. Wb.
2, 519
.‒
Vgl. ferner s. v.: abdecker, abruf, ausweisen
1.