bartscherer,
bartscher
(letzteres haplologisch, vereinzelt),
der
;
-s/-Ø
.
›Barbier‹; der Barbier übte gleichzeitig Tätigkeiten in der Wundarznei, in der Aderlaßpraxis sowie im obrigkeitlichen Melde- und Polizeiwesen aus. Zur (teilweise negativen) Bewertung des Barbiers vgl. die Belege.
Bedeutungsverwandte:
,  1, , ; vgl. .
Syntagmen:
b
. (Subj.)
etw. fürbrengen / verkündigen
;
diener / kind / son des b., gesez / zunft der b
.

Belegblock:

Loesch, Kölner Zunfturk. (
rib.
,
1425
):
eide, […] dat Herman van dem Dryngenberghe […] ein recht, elich kint sij van vader unde van moder […] unde neins baͤrtscherers noch linenwevers noch spelmans sone en sij.
Frantzen u. a., Kölner Schwankb.  (
Köln
um 1490
):
Myn noet en is niet eyns bartscherrers sach: | Ich hab usswendich gantzen lijpp, | Ind byn yedoch verwont van bynnen.
Rudolph, Qu. Trier (
mosfrk.
,
1400
):
sullent auch die bartscher und wontartzet unserm scholtissen zu den heiligen sweren, das si sulche lude, […], unserm scholtissen auch verkündigen, uf das […] der missededige nit verswiegen […] enwerde.
Schmidt, Frankf. Zunfturk. (
hess.
,
1418
):
Von der gudenlude wegen ist der rad uberkommen, das alle bartscherer und leßere […] als dicke sie befinden in lassen oder sust, das imand hie zu Franckenfurd […] unreyne und feltsiech sij […], das sie das uff den eit, […] vurbrengen sullen.
Kläui, Schweiz. Urbare 
3, 50, 30
 (
halem.
,
1311
/
39
):
Der herren in dem Hove bartscherer 1 kerzen.
Merz, Urk. Bremgarten
92, 15
 (
halem.
,
1391
):
Heintzman Zscheggabuͥrlin der wechsler, Jacob von Sissach der watman vnd Johans von Esch der bartscherer, burgere.
Loesch, a. a. O. ; ;
Rudolph, a. a. O. ;
Schmidt, a. a. O. ;
Boner, Urk. Zofingen
428, 6
;
Voc. Ex quo B
51
; R
60
;
Bremer, Voc. opt.
31050
;
31053
;
Schmitt, Ordo rerum
256, 1/2
;
Shess. Wb.
1, 594
;