banwald,
der
;
–/-er
+ Uml.
›der allgemeinen, freien Nutzung durch Bann, Verbot entzogenes, der Herrschaft vorbehaltenes Waldstück‹;
vgl.
2
 5.
Vorwiegend oobd.; Rechts- und Wirtschaftstexte.
Bedeutungsverwandte:
vgl. , .
Syntagmen:
einen b. machen / in verbot legen, den b. auftun, gemeinden b. haben
;
in den b. gehen, aus dem b. geben, jn. auf den b. schirmen, in einem b. etw.
(z. B.
holz / eichen
)
abhacken / schlagen
(mehrmals),
im b. holz / wildbrät verboten sein, im b. begriffen werden, hof / gut im b. liegen
;
b. des amptes
;
gemeiner b.

Belegblock:

Boner, Urk. Aarburg
17, 6
(
halem.
,
1351
):
daz du unsern getrewn Joh(ans) [...] oder swer di vest daselbs von unsern wegen innehat, schirmest auf den panwalden und swaz dartzuͤ gehoͤrt.
Maaler (
Zürich
1561
):
Bannwald (der) dariñ man gar nichts ab hauwen darff.
Graf-Fuchs, Ämter Interl./Unterseen (
halem.
,
1699
):
die hochoberkeitlich in verbott geleiten baanwälder.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
A. 16. Jh.
):
Wer in ainem panwald ain stam holz abhackt, der wer verfaln 5 tal. ₰.
Ebd. (
1. H. 16. Jh.
):
Wer meinem genedigen herrn ân urlaub ir gnaden gieng in ire gehülz und panwalt, zu wandl 10 tal. ₰.
Wopfner, Bauernkr. Tirol
151, 4
(
tir.
,
1525
):
so unnderstet sich phleger etliche iar her und last dŭrch seine knecht und annder tagwercher in den panwǎldern aŭf den Eben die geschlachten aichen ze prennen abshlahen.
Mell u. a., Steir. Taid. (
m/soobd.
,
17. Jh.
):
Da ist in meines herren freiheiten, panwäldern und in allen seinen freiheiten wildpröt verboten.
Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
,
17. Jh.
):
wëllicher in unsern panwälden schlëgt ohne unser wissen und urlaub, der ist uns für ieden stamb verfahlen umb 60 und 5 ℔ ₰.
Boner, a. a. O.
265, 4
;
Wopfner, a. a. O.
120, 11
;
Siegel u. a., a. a. O. ;
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. ; ;