V., unr. abl.,
auch regelmäßig, Part. Prät. häufig ohne
Präfix.
7.
›ein öffentlich zugängliches oder in eine Allmende gehörendes Gebiet mit Nutzungseinschränkungen oder -verboten belegen; (ein best. Gebiet, einen Fischfangplatz) für sich reservieren (indem man den Zugang für andere sperrt)‹ (Sachangaben dazu bei
); bei Wildbeständen: ›die Jagdrechte einschränken‹;
Rechts- und Wirtschaftstexte.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
2.
Syntagmen:
die weide, den zug / se / wald / hau, die eicheln / wiesen / weiden / eschen / auen / hölzer / zelgen b., banwart das feld b.
(möglicherweise: ›hüten‹),
dem vieh / den rossen die häue b.
;
auf dem eis, sommers zeit b.
; subst.:
das b. betreffen
;
gewild bannen sein
;
gebanter forst / wald, gebannen wiesen / gras / haberweisch.
Belegblock:
so einer mit einem wagen in der gemein gebanten welden far, die straf zehen ß. heller.
[Die dorfmeier und der knecht] sond ouch ir zelg twingen und bënnen [...] und ir weid sond si bannen [...] si mugend ouch ir eichlen bannen.
Leisi, Thurg. UB
5, 272, 25
(
halem.
,
1349
):
Wan sol ǒch den hǒ wider banan, wen dz holz dar ab kunt.
Müller, Alte Landsch. St. Gallen
(
halem.
,
1525
):
vermainent ain gemaind das, das hoch und nider gewild jederman fryg und nit pannnen sin, sonder ain jeder das, wie ainer mag, vahen soll.
Merk, Stadtr. Neuenb.
(
nalem.
,
1681
):
wann einer bahnen will auf dem eis oder auch sommers zeit, der mueß ein schiff haben sambt rueder und riemen, ein flößhöff und ein garn [...], und wer das nicht hat, der hat kein gerechtsambe zuem waßer
[für diesen Beleg ist semantische und ausdrucksseitige Interferenz mit
banen
anzunehmen].
Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 142, 28
(
schwäb.
,
1551
):
Sollen die zwayer macht und fueg haben, die ösch, wisen und auchtwaiden jederzeit zu pannen.
Wintterlin, Würt. Ländl. Rechtsqu.
(
schwäb.
,
1594
):
Es mögen auch die mayer [...] uff dem Grien [...] oder anderer allmaind iren vich ein monat lang ein waid bannen.
die gebannen wüsen, korn und haaberweisch [...] von iedem haubt roß und vich so ungefahr darein kombt 1 ℔ hlr.
Leisi, a. a. O.
5, 282, 1
;
Gehring, a. a. O.
3, 412, 17
;
429, 15
;
550, 13
;
Dalby, Lex. Mhg Hunt.
1965, 10
;