balmunden,
V.
1.
›jn. verleumden, diffamieren, sittlicher oder rechtlicher Normwidrigkeiten zeihen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  11,  7, ,  2, .
Rechtstexte des älteren Frnhd.

Belegblock:

Große, Schwabensp. (Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
Zwer vnreyͤnet sine mere? de mit Rede eynen balmůndet, So daz se en vnseget von siner Crüstenheit, Also daz se ihent, er se ein Sodomet [...], mach man se irzůgen, man sol se Radebraken.
2.
›jn. als ungetreuen Vormund erklären und ihn dadurch seiner Vormundschaft entsetzen‹ (letzteres Synekdoche zu ersterem);
vgl. .

Belegblock:

Große, Schwabensp. (Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
der richter sal in mit ortele valmvͦnden; daz ist also gesprochen: man sol ime vorteilen al vormůntschaft vnde alle vogetie, vnde daz her vorbaz niemannes voget moge sin noch plegere; dar nach sal der richtere der vrowen vormunt sin.
wert her obers, daz her in vbele habe getan, man sol in balmunden, daz he nimmer mer vormunder noch voghet moge werden.
Piirainen, Stadtr. Sillein
153a, 1
;
Scherzius
86
;