1
balme,
der / die
;
zu
mhd.
balme
›Felsenhöhle‹
(), dies aus
mlat.
balma
(
DuCange
1, 540
);
vgl. auch – mit anderem Wurzelauslaut –
palfen.
1.
›überhängender Fels, von diesem gebildetes Schutzdach, Felsenhöhle‹; vielfache Belegung in Orts- und Flurnamen.
Syntagmen:
eine alpe b. nennen
;
in den b. hineingehen.
Wortbildungen:
balmstein
(a. 1689).

Belegblock:

Koppitz, Trojanerkr. (Hs. ˹
noschweiz.
,
15. Jh.
˺):
Ainen löwen er vernam | [...] | Mit vil wortten galme | Vor ainem wilden balme.
Das viche traib der werde knab | In aine kreftenklichen hab | Zu ainer balme ön allen has.
2.
›Felsbrocken‹; Metonymie zu 1.

Belegblock:

Karnein, Salm. u. Morolf
60, 9
(
srhfrk.
, Hs.
um 1470
):
einen kotzen leit er an, | einen balmen uff den rucken, | ein kruge er under sin achssel nam.