baccalarius,
baccularius,
baccalaurius,
baccalarie,
baccularer,
baculierer,
der
;
–/-ien
(zu den Formen auf
-ius
),
(zu
baculierer
), teils lat. Flexion.
– Aus mlat.
baccalarius
(, 509c).
›Inhaber des untersten akademischen Grades; Halbgelehrter, als gelehrt Geltender; städtischer Beamter‹.
Zur Sache:
Lex. d. Mal.
1, 1323
.

Belegblock:

Boon, St. Prätorius
46, 37
(
Ülzen
1579
):
Vnter des wil ich Bacclarie meinen Musis zun ehren ein Carmen schreiben.
Opel, Spittendorf (
osächs.
,
um 1480
):
Andreas Schlanlach hatte einen backlauren bey ime, gar ein endlicher geselle.
Erben, Omd. Chrestomathie
15, 22
(
Erfurt
1500
):
Eynem baccalarien geistlicher schrift. Dem [...] hern Johan Gans von Herbsteyn, der sieben freyen kunste magister, der heyligen geystlichen schrift baccalario formato vnnd des grossen collegy tzu Erffurdt collegiatenn.
Ebd.
16, 3
:
herren Johan Reinboten, beyder rechte baccalario.
Sudhoff, Paracelsus (
1531
/
5
):
es ist ein groß ubersehen [...] von sovil doctorn und herren, meistern und baccalaurien ec. der hohenschulen, das sie nicht besser augen haben sollen, sonder also blint.
Ebd. (
1537
/
41
):
baccalaureus sein und nichts verstehen, magister sein und nichts wissen, doctor sein, nur wenen, ist gar zu wenig.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst (
Straßb.
1522
):
Blind ward ein Baccularius. Es was ein Ordenßman, ein Baccularius, geboren von Wien, der het uffgeschlagen in der Stat Jdoni zů disputieren.
Buck, U. v. Richent. Chron. Conz. (
alem.
,
um 1430
):
Nach den rossen rittend die baculierer des baupstes, die procuratores, die notarii und söllich volk des bauptsts.
Müller, Nördl. Stadtr. (
schwäb.
,
1442
):
Dominus baccalarius nomine Conradus ... de Aysteten ist bestellt zu eim schulmaister ein viertail eins jars.
Schmitt, Ordo rerum
132, 6
;
Hertel, UB Magdeb. ;
Henisch [168];
Eckel, Fremdw. Murners.
1978, 39/40
;
Möller, Fremdwörter.
1915, 33
;
Nyström, Schulterminologie.
1915, 102
;
Malherbe, Fremdw. Ref.
1906, 65
.