bürste,
die
;
–/-n
.
1.
›starkes Haar, Borste (von Igeln, Schweinen)‹.

Belegblock:

Tiemann, E. v. Nassau-S. Kgn. Sibille
119, 33
(
rhfrk.
,
um 1435
):
Syn hare stünt zü berge gerecket / als eyns swynes bürsten.
Kurz, Waldis. Esopus (
Frankf.
1557
):
Da gunt er [igel] all sein borsten spitzen | Legt sich in weg recht vber zwer | Vnd waltzet sich nun hin vnd her: | Mit den buͤrsten die Schlangen stach, | Thet jr viel leydt vnd vngemach.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
sie solle im die bürsten mit fleiss zellen und ime zu seiner widerkunft die zall der bürsten aigentlichen anzaigen.
2.
›Gerät mit gebündelten und aufgereihten Borsten zum Reinigen und Glätten, z. B. von Haaren; Bürste‹.
Syntagmen:
kam und b
.
Wortbildungen:
bürstenmacher
(a. 1451).

Belegblock:

Große, Schwabensp. (Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
nach deme totlibe sal de vrowe nemen ire morgengabe vnde alle, daz zů deme varende guͤde hored, vie, rindere, honre [...] Garn, lachen vnde tislachen, buͤrste vnde lůchtere.
Lemmer, Amman/Sachs. Ständeb.
58, 4
(
Frankf./M.
1568
):
Allerley gattung mache ich / | Schoͤn buͤrsten fuͤr Frawen vñ ju͂ckfrawn.
Reichert, Gesamtausl. Messe
17, 3
(
Nürnb.
um 1480
):
so sol er [priester] nemen dy buersten [...] und sol sein har buersten und schlichten.
Hampe, Ged. v. Hausrat
2, 2, 20
(
nürnb.
,
1544
):
Ein pürsten gleser mit zw waschen.
Barack, Teufels Netz (
Bodenseegeb.
,
1. H. 15. Jh.
):
Si wend sich och uff mützen und gasten | Mit flechten, bürstan und snuoren, | Daz man seh daz si sigind huoran.
Bauer, u. a., Kunstk. Rud.
2401
(
oobd.
,
1607
/
11
):
barbierzeug vone silbere, kamb, birsten, scher.
Wiessner, Wortsch. Wittenw. Ring.
1970, 28
;