bürgerrecht,
(häufig:)
burgerrecht,
das
;
-s/-e
.
– Gehäuft in urkundlichem Schrifttum.
›Rechte und Pflichten des Stadtbürgers‹;
zu
1
 2, (
das
5.
Bedeutungsverwandte:
vgl. ,  1.
Syntagmen:
das b. absagen / auferlegen / aufgeben / aufsagen / ausrichten / empfangen / erlegen / geben / gewinnen / haben / halten / kaufen / schwören / verleihen / verlieren / verwirken
.

Belegblock:

Toeppen, Ständetage Preußen
2, 494, 12
(
preuß.
,
1442
):
zcu handeln uff die lewthe, die er burgerrecht alhir im lande uffsagen und kehen Polan czihen.
Ebd.
5, 477, 2
(
preuß.
,
1503
):
dorumb szol fort keynem keyn burgerrecht gegeben werden, er thu dan vor dem rathe eynen eydt.
Große, Schwabensp. (Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
daz heyzet buͤrger recht: Swa eyn iegelich stat ir selber recht setzet mid vulbort des koniges oder der vorsten nach wiser luͤte rathe.
Schmidt, St. Kastorst.
2, 458, 31
(
mosfrk.
,
1465
):
also is eyn yecklich borger by dem eyde schuldich, burgerrecht zu halden.
Köbler, Ref. Wormbs
323, 29
(
Worms
1499
):
Der oder dieselben so sie vnnsere mitburger oder verwanten weren, soͤllen alle ir Burgerrecht verwurckt vñ verloren haben.
Ermisch, Freib. Stadtr. (
osächs.
,
um 1450
):
darnnach sal er sein burgerrecht gewynnen mit zwenczigk groschen.
Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil. 21, 20ß, (
schles.
,
1653
):
haben bürgerrecht, wer es gewinnen will, so muss er etwas wenig geben.
Behrend, Magd. Fragen (
omd.
,
um 1400
):
denne dy radmanne ym syn burgerrecht und gemeynschafft der gemeyne wedir mogen geben.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1430
/
5
):
man sagt im das purgerrecht auf und er ward des kuͤnigs innerster rat.
Ebd. (
nobd.
,
15. Jh.
):
Anno 1456 am 3. julii schwur iederman burgerrecht in der stat.
Chron. Strassb. (
els.
,
1420
):
Wer ouch das deheine unser burger sin burgerrecht abesagen wolte.
Müller, Nördl. Stadtr. (
schwäb.
,
1416
):
Ob aber beschehe, das ein knecht hie diente, dem ein burger sein tochter tzu der e gebe, der sol 5 guldin umb burgerrecht in achtagen geben.
Memminger Chron. (
Ulm
1660
):
Doch ließ man viel das Burgerrecht kauffen.
Geier, Stadtr. Überl. (
nalem.
,
um 1400
):
wer sinem aigem herren dienet uss der statt haimlich oder offenlich mit dehainen dingen [...] den schirmet enkain burgerreht.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
, a. 
1636
):
es soll auch hinfüran kainem burgerrecht ausser der füerer vorwissen verliehen werden.
Wopfner, Bauernkr. Tirol
62, 24
(
tir.
,
1525
):
daz man die, als zŭ denen man sich in disen aŭfrŭren wenig vertraw̆ens versehen mag, als argkhwenig und verdechtlich irer bur̆rgerrecht entsetzet.